Baden-Württemberg Fensteranschlüsse Anschlussdetails von A-Z
Fenstereinbau und Fensteranschlüsse in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg Fensteranschlüsse Anschlussdetails A-Z oder woraus hat sich der Fenstereinbau in BW entwickelt?
Geschichte der Entstehung von Baden-Württemberg:
Baden -Württemberg in Folge BW, ist geprägt auch in seiner Architektur aus der Unterstellung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg und der Aufteilung an die vier Besatzungsmächte.
Deutschland ist zu dieser Zeit in die vier Besatzungszonen der Brieten, der Amerikaner, den Franzosen und den Russen oder besser gesagt der Sowjetunion unterteilt worden.
In diesen Besatzungszonen beherrschten auch die Besatzungsmächte das politische und tägliche Geschehen in Deutschland. Denn Deutschland war der Verlierer des Kriegs und somit wurde ganz Deutschland zu einem großes Strafgefangenenlager.
Besatzungsmächte in BW:
Die politische Grundlagen von BW wurde somit nach Kriegsende 1945 in einen amerikanischen, einen französischen Bereich bzw. Besatzungszone unterteilt.
Dabei verwaltete Frankreich Süd-Baden und auch Württemberg-Hohenzollern.
Zu Hohenzollern gehörten damals 15 württembergische Kreise wie das Hohenzollerische-Land sowie das heutige bayrische Lindau. Der Verwaltungs-Sitz der Franzosen lag in Tübingen. Somit wurde das ehemalige Baden-Württemberg somit ohne Beachtung der Kultur, der Geographie und den sozialen oder wirtschaftlichen Belange in drei Teile geteilt. Denn den Amerikaner wurde dann noch Nordbaden und Nordwürttemberg unterstellt. Somit bildete Stuttgart die Hauptstadt dieses Übergangstaates von Baden-Württemberg.
Neuordnung nach dem zweiten Weltkrieg:
Aus deutschen Kreisen, wie auch aus den Kreisen der drei Besatzungsmächte in Baden Württemberg kamen zum einen Proteste auf, dass hier ganze Kulturen getrennt wurden und zum andern bei den Besatzungsmächte auch Zweifel zu Tage ob an den Vorwürfen mit der Teilung etwas Unmenschliches vorgenommen wurde.
Angedacht wurde, aus der Dreierteilung einen eigenen Bundesstaat zu formen. Diese Idee war ja nicht neu, sondern rührt aus der Weimar-Republik im 19. Jahrhundert zurück. Hier hatte man auch schon die Idee, mit namhafte Politiker oder damals Couleur an der Spitze unter Führung des Liberalen Theodor Heuss ein einiges Land Baden-Württemberg zu formen.
Entscheidend war dann 1945, dass der Landes-Artikel der Landesverfassung so abgeändert wurde, dass für den Zusammenschluss von Südwürttemberg und Baden nur eine einfache Mehrheit benötigt wurde. Damit war der Zusammenschluss dann perfekt und Württemberg und Baden wurden zu Baden-Württemberg zusammengeschlossen.
Bauliche Gestaltung von BW:
Baden-Württemberg Fenstereinbau Anschlussdetails A-Z oder wie kam jetzt die Baukultur zustande?
Bauliche Entwicklung von BW:
Versucht wurde die bauliche Entwicklung in BW so zu gestalten, dass die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und technischen Belange der einzelnen Gegenden in der Baukultur mitberücksichtigt wurde. Allerdings war dies ja nach der Vereinigung zu BW nicht ganz so einfach.
Denn letztendlich hinterlassen Zeitepochen auch historische Spuren in den einzelnen Ländern. So brauchen wir nur einmal die Dialekte in Deutschland zusammenzählen. Dann erkennen wir, dass heute 2024 etwa 20 größere Dialektverbände bestehen. Wobei von Norden nach Süden drei Sprachverbände unterschieden werden. Der niederdeutsche Sprachraum ist dabei beispielsweise Schleswigsch, Holsteinisch und Ostfriesisch. Und da wird es schwer zu verstehen, dass diese Sprachen beispielsweise von einem Schwaben kaum verstanden werden wie auch umgekehrt.
Unsere Städte- und Landesbauweisen:
Und so müssen wir uns auch die Bauweisen vorstellen. Da werden im Norden Reed-Dächer gedeckt, in der Lausitz Schieferdächer und in Bayern beispielsweise zimmermännische Holzbauten mit Bundwerk und klassischem landwirtschaftlichen Baugrundlagen gefunden.
Und so müssen wir uns auch das vereinte Baden-Württemberg vorstellen.
Denn die Regionen von Baden-Württemberg sind gerade in viele unterschiedliche Kulturen und somit auch Baukulturen untergegliedert worden.
Hier mal alle Regionen in Baden-Württemberg:
Rhein-Neckar
Heilbronn-Franken
Mittlerer Oberrhein
Südlicher Oberrhein
Hochrhein-Bodensee
Schwarzwald-Baar-Heuberg
Nordschwarzwald
Stuttgart
Neckar-Alb
Bodensee-Oberschwaben
Donau-Iller
Ostwürttemberg
So haben wir ein enormer Kulturkreis, bei dem auch die unterschiedlichen Baukulturen gefunden werden können. Entscheidend ist auch immer die Entwicklung der einzelnen Zeitepochen und deren Eigenarten. So ist beispielsweise Würzburg vom Barock und Balthasar Neumann geprägt.
Schwäbisch Gmünd beispielsweise ist vom Baumeister Johann Sebald Baumeister der am 02. oder 3. Oktober 1775 oder gar 1777 in Augsburg geboren wurde. Das kann Geschichtlich nicht mehr so richtig nachvollzogen werden. Er verstarb dann am 09. März 1829 in Schwäbisch Gmünd. Seine Arbeiten waren auf die Miniaturmalerei und dem Zeichnen als Schwerpunkt gestellt. So kennen wir aus der Geschichte von schwäbisch Hall, dass nach dem Stadtbrand 1728 beispielsweise das Haller Rathaus im Barock neu erbaut wurde. In der Folge kam der Rundbogenstil, Klassizismus und auch der Historismus hinzu.
Und alle diese Neuerungen, müssen immer auch mit unterschiedlichen Bauanschlüssen im Fenstereinbau zugestanden sein.
Die Handwerker 2024 mit der Neuerung 2000 in der EnEV:
Baden-Württemberg Fenstereinbau Anschlussdetails A-Z oder die Frage, ob wir diesen Umbruch im Handwerk verstanden haben?
Was muss der Fensterbauer und Fenstereinbauer 2024 aus den Anschlüssen von BW erkennen?
Solange wir uns im Neubau der 2024er Jahren befinden, ist der Fenstereinbau sicherlich keine große Herausforderung. Müsste man denken. Doch hier ist bereits der Grundsatz, wo das Fenster in der Laibung sitzen muss, damit die Isothermen entsprechend keine Kondensatschäden verursachen ist bereits schon eine herausragende Herausforderung, die geplant werden muss. Denn in der heutigen Zeit haben wir es ja letztendlich mit einem politischen Dämmwahn zu tun. Das heißt, dass die Politik nur noch Vorgaben der Energieeinsparung vorgibt um Ihre politischen Energieziele zu erreichen. Allerdings niemand mehr daran denkt, wie wir Handwerker und Baumeister diese Erhöhungen aus der Schadensgrundlage heraus auf der Baustelle umsetzen sollen. Denn wir sind auf unseren Baustellen letztendlich keine Uhrmacher. Was wir aber zwischenzeitlich mit den Berechnungen eines Fenstereibaus alles wissen und berücksichtigen müssen, ist bereits schon höchste Uhrmacherarbeit.
Das frei zugängliche Fenstereinbauarchiv für Jedermann:
Daher wurde hier auf der Produkte-Testseite von Firma BOSIG dieses Archiv der Anschlüsse von Baden Württemberg eingerichtet und euch kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Hier könnt Ihr aus den Skizzen heraus erkennen, ob euer Anschluss hier mit dabei ist. Wenn er dabei ist, bekommt Ihr alle Überlegungen des SVB zum damaligen Zeitpunkt als diese Einbausituation auf der Baustelle umgesetzt wurde. Und daraus könnt Ihr dann ableiten, auf was Ihr auf eurer Baustelle alles achten müsst.
Ausgeführt wurden diese Anschlüsse, die Ihr hier seht, alle mit BOSIG-Produkten. Es konnten auch bis heute keinerlei Schäden erkannt werden. Teilweise wurden diese Anschlüsse aus extremen Schäden heraus gerade mit BOSIG-Produkten saniert und die Baustellen wurden unter der Aufsicht des Sachverständigen Wilfried Berger vom BauFachForum funktionsfähig saniert.
Aber, eine Warnung!!!
Diese Beispiele sind keine Kochbuchrezepte!!!
Jede Baustelle hat Ihre eigenen Gesetze. Also müsst Ihr immer klar abgrenzen und prüfen, ob die hier vorgetragenen Lösungen auch auf euren Baustellen passen.
Also, wenn Hier bei einer Ziegelwand einen sd-Wert von 80 m vorgegeben ist, muss dies in einem Betonbau bei euch nicht gleich sein. Also solltet Ihr diese Abhandlungen deutlich lesen und studieren, damit Ihr auf euren Baustellen keine Fehler macht und Schäden produziert.
Die Datenbank und die Anschlüsse verstehen:
Baden-Württemberg Fenstereinbau Anschlussdetails A-Z oder wie findet Ihr welchen Anschluss?
Zur Abwicklung des Archivs von Baden-Württemberg:
Guten Tag, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
hier befindet Ihr euch im BauFachForum, Baulexikon Wilfried Berger auf der Seite der Datenbank für die Fensteranschlüsse.
Immer aufgeschlüsselt nach den Bundesländern von Deutschland.
Aus den Schlüsselzahlen könnt Ihr auch gleich am Zahlenschlüssel erkennen, um welchen Anschluss und um welches Detail es sich hier handelt.
Einführung in die Datenbank:
Schritt für Schritt zur Fenstermontage:
Mit einer Foto- Skizzen-Serie werden die Anschlüsse Schritt für Schritt beschrieben.
Dabei wird in den Anschlüssen immer zwischen:
1. Montage der Innenanschlüssen mit Membranen
2. Montage der Außenanschlüssen mit Membranen
3. Montage der Außenanschlüssen mit Quell- oder Kompribändern
4. Spritzbare Dichtstoffe im Fenstereinbau
Gesamtanschlüsse aus ganz Deutschland:
Da wir ja 16 Bundesländer haben und dann noch unter Alt- und Neubau untergliedern, haben wir euch ein Zahlensystem entwickelt, mit dem Ihr immer gleich das entsprechende Bundesland mit den entsprechenden Anschlussdetails untergliedern könnt.
Dabei gilt:
Abteilung I:
Wir haben euch die Merkblätter bzw. Rubriken immer in unterschiedliche Bereiche gegliedert. Die Gliederung könnt Ihr an der vergebenen Nummer erkennen.
In der Regel besteht ein Bauanschluss aus 5 Anschlussdetails.
Blatt 1 = Abteilung I = Immer der Gesamtanschluss der in der Praxis aufgefunden wurde.
Abteilung II:
Hier werden dann die Anschlüsse getrennt behandelt und einzeln beschrieben.
Um dem suchenden den Sucherfolg besser zu erleichtern, wurde in der Abt. II mit den ersten Nummern die unterschiedlichen Themenbereiche vorgegeben.
Untergliedert wird somit unter:
1. Denkmalpflege
2. Befestigung
3. Heiztechnik
4. Dämmung
5. Windprobleme
6. Rollläden
7. Isothermen
8. Altbau
9. Neubau
Wie kann ich jetzt suchen?
Wenn Ihr jetzt einen Anschluss-Problem im Altbau sucht, sind diese immer unter der Stammnummer 8…. zu erkennen.
Spezielle Probleme dann aus der Außendämmung beispielsweise sind unter der Stammnummer 4…. zu erkennen. Siehe dazu die Auflistung vor.
So ist immer beim Gesamt-Anschluss angegeben, welche Folgeanschlüsse zu diesem Anschluss gehören. So könnt ihr immer mit der Stammnummer erkennen, ob es um einen Altbau-, Neubauanschluss handelt und in der Untergliederung, welche Problematik sich hinter diesem Anschluss verbirgt. Das Bundesland wird euch bereits in unterschiedlichen Rubriken hier im Block auf der linken Seite unterteilt.
Aus der Abt. II kann dann aus der Stammnummer gleich erkannt werden, um welches Detailproblem es sich handelt.
Abteilung II:
Detailanschlüsse aus ganz Deutschland:
In der Abt. II werden die Anschlüsse dann in Altbau und Neubau gegliedert. Hier in der Datenbank wird das Ganze gleich in Alt- und Neubau unterteilt. Siehe dazu im Inhaltsverzeichnis.
Problembereiche:
Zu den Stammnummern nach den Problembereichen.
Die 2. Nummer des Anschlusses gibt immer an um welchen Anschluss es sich handelt.
Dabei gilt:
0 = immer ein Brüstungsanschluss
1 = immer ein Seiten- oder Sturzanschluss
Die fortlaufende Nummer gibt dann immer vor, zu welchem Gesamtanschluss der Einzelanschluss zählt.
Also als Beispiel:
91001A Neubau bezeichnet somit den Sturz- oder Seitenanschluss außen.
Also somit ist immer:
0001A = Brüstungsanschlüsse außen
1001A = Seiten- oder Sturzanschluss außen
0001I = Brüstungsanschluss innen
0001I = Seiten- oder Sturzanschluss innen
Ein Beispiel:
80001A = Altbauanschluss, Brüstungsbereich, außen
71005I = Isothermenproblem, Sturzbereich, innen
Für die Bildgalerie:
In der Zukunft entsteht eine Bildgalerie mit den Einzelskizzen. Sodass Ihr die Probleme nach den Bildern suchen könnt. Und von den Bildern dann entsprechend der Link zur Erklärung des Anschlusses hier in den Blättern führt.
So, jetzt viel Spaß beim Studieren der Fensteranschlüsse in der Hoffnung, dass Ihr auch den richtigen findet.
Datenbank der Fensteranschlüsse aus Baden-Württemberg im Altbau:
Die Anschlüsse im Detail mit Beschreibung:
BW Altbau Anschluss 001 – Verweis auf die Blätter: 81002A; 81002I, 80002A; 80002I
Thema: Altbau und Wissen über die Isotherme
Baden-Württemberg Fenstereinbau-Anschlussdetails und die Frage der Fensterlage
Abteilung I:
Merkblatt: Alt 1:
Region: Württemberg
Kurzbeschreibung:
Die Handwerker verstecken sich stetig hinter dem Argument der Ausrede, dass im Altbau ein Anschluss nach den allgemein anerkannten Regeln der Baukunst oder dem Stand der Technik nach dem Leitfaden vom Fenstereinbau nicht möglich ist. Allerdings hier der Gesetz- und Normgeber nicht zwischen Alt- und Neubau unterscheidet. Weshalb soll in einem Altbau der Kunde schlechtere Arbeit erwarten müssen, wie in einem Neubau?
Euere Kollegen, die dem BauFachForum angeschlossen sind bauen so ein, wie hier aufgefunden:
Beschreibung des Anschlusses:
Hauptsächlich werden solche Situationen in Altbauten vorgefunden. Die Baukultur in Baden–Württemberg war schon immer von Traditionen geprägt. Aus diesem Grund wurden Brüstungsanschlüsse geschaffen, bei denen die äußere Fensterbank in der Regel tiefer gesetzt wurde als die innere Wassersperre.
Entscheidend ist, dass die Baumeister der Neuzeit, mit wesentlich höheren Innentemperaturen zu rechnen haben als es früher der Fall war.
Deshalb müssen auch im Altbau die Grundlagen der neuzeitlichen Bauphysik eingehalten werden.
Anschluss-Situation in einer Steinwand mit Putz. Zum Teil gemauert mit Natur- und Ziegelsteinen. Innen und außen mit Zementputz, Zementkalkputz oder Kalkputz verputzt.
Innenbereich mit einer Fensterbank aus Stein oder Holz, im Außenbereich eine Fensterbank aus Stein. Thermisch getrennt. Seitenanschlag und Sturz in einer Falzsituation.
Skizze:
1. Wand
2. Unterer und oberer Fensterholm
3. Isotherme
4. Seitlicher und oberer Anschluss an das Gebäude
5. Im Außenbereich an der Falzsituation ein Quellband
6. Abdichtung im Brüstungsbereich außen
7. Luftdichter Anschluss der Brüstung im Innenbereich
8. Bauseits aufgebrachte Wetterschenkel
9. Bauseits aufgebrachte Abdeckung im Innenbereich
10. Putzleiste im Innenbereich
11. Die Öffnung, um die Entfeuchtung der Fuge und des Bauteils Bau physikalisch sicher zu stellen.
Verweis auf Merkblätter:
81002A; 81002I; 80002A; 80002I
Problemstellung:
Das Hauptproblem in dieser Sache liegt darin, dass beim Einbau von Fenstern im Altbau kaum Beschädigungen und Putz- und Stemmarbeiten gewünscht werden. Allerdings muss hier von den Handwerkern eine komplett neue Aufklärung vorgegeben werden. Ohne Putzleisten und gewisse Schmutzaufwändungen ist es nicht möglich, ein Fenster im Altbau nach Stand der Technik einzubauen. Aus diesem Grund steht weniger das Problem des Einfahren des Fensters ohne Putzverletzungen im Vordergrund, sondern vielmehr die Anschlüsse schlagregendicht und luftdicht zu bekommen. Vorrangig ist, dass die Dichtebene die Rohbauebene ist. Daher müssen die Anschlüsse auf die Rohbauebene geführt werden, was bedeutet, dass unter den Putz angeschlossen werden muss. Dabei bildet der Versatz der thermisch getrennten Fenstersimse, bei denen der äußere Fensterbank unter dem Niveau der inneren liegt, oftmals Probleme beim Einfahren der Fensters.
Einbaulösung:
An drei Außenseiten des Anschlusses kann ein Quellband eingesetzt werden. Dies setzt voraus, dass die Leibungen eine erhöhte Maßgenauigkeit aufweisen und die Leibungen geglättet sind, um die Bänder dicht anzuschließen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss auf das Datenblatt 81003A zurückgegriffen werden.
Im Brüstungsbereich, können die Anschlüsse in der Regel auf die vorhandenen Steinbänke, bzw. auf die Holzbank im Innenbereich geklebt werden, wenn gemäß Skizze der Einbaubereich bis auf das Mauerwerk hinunter geklebt wird. Ein Übertritt von feuchtwarmer Luft über die Fuge wird somit verhindert. Die Abdeckungen erfolgen durch aufgesetzte Wetterschenkel. Wobei hier Holz, Aluminium oder Kunststoffmaterialien kein Problem darstellen. Die Profile könne auch aufgeklippt werden. Der Anschluss innen erfolgt wiederum durch eine Putzleiste.
Arbeitsschritte:
1. Fenster der Fensteröffnung anpassen
2. Innen- und Außenbänder zuvor an die Bausubstanz und Rahmen kleben
3. Fenster in die Leibung setzen
4. Fenster ausklotzen und manuell befestigen
5. Zweite Entwässerungsebene im Brüstungsbereich hochkleben
6. Warten, bis das Quellband aufgegangen ist
7. Benetzen der Schaumfläche mit Wasser
8. Ausschäumen der Anschlussfuge
9. Einbringen des Schaums
10. Benetzen des Schaums mit Wasser
11. Verkleben der Innenbandes.
12. Aufbringen der Putzleisten und der Wetterschenkel
Worauf muss jeder Handwerker achten?
Der Handwerker muss sich hier gemäß den eingangs erwähnten Datenblättern, einen Montageplan erstellen.
Zusatzleistungen der Prüfung:
1. Vor Auftragsbeginn, Prüfung des Auftrags:
1.1 Sind die Leibungen maßgenau?
1.2 Sind die Bänder anschlussfähig?
1.3 Kann die 2. Entwässerungsebene über den Putz geführt werden?
1.4 Stimmen die 10-°-C-Isothermen zwischen Fenster und Mauer überein?
2. Prüfung des Vorgewerks:
Im Altbau in der Regel nicht möglich.
3. Ausschreibung der Fugen mit entsprechendem Text:
Fenstereinbau nach dem Stand der Technik, nach DIN 4108, sowie nach der Energieeinsparung-Verordnung kurz EnEV, siehe Merkblätter, wie vor beschrieben.
Alt-001-20-1-2-00-80002A-Detail, BW Altbau Anschluss 001 – Verweis auf die Blätter: 81002A; 81002I, 80002A; 80002I
Thema: Altbau und Wissen über stehendes Wasser im Fenstereinbau
Baden-Württemberg Fenstereinbau-Anschlussdetails und die Frage wie wir im Brüstungsbereich abdichten?
Abteilung II:
Merkblatt: 80002A:
Verweis: Abteilung I; Alt 1; Württemberg
Beschreibung des Anschlusses:
Hauptsächlich werden solche Situationen in Altbauten vorgefunden. Der Innensims bleibt erhalten und soll mit dem Fenster montiert werden ohne dass die Entnahme des alten Simses zwingend ist.
Entscheidend ist, dass auch im Altbau keine feucht-warme Luft nach außen abwandern darf.
Anschluss-Situation in einer Steinwand mit Putz. Zum Teil mit Natur- und Ziegelsteinen gebaut. Innen wie außen mit Zementputz, Zementkalkputz oder Kalkputz verputzt. Der Innenbereich mit einer Fensterbank aus Stein oder Holz. Im Außenbereich eine Fensterbank aus Stein. Thermisch getrennt.
Seitenanschlag und Sturz in einer Falzsituation.
Skizze:
1. Wand
2. Unterer Fensterholm
3. Isotherme
4. Äußerer Anschluss
5. Bauseits aufgebrachter Wetterschenkel
6. Der Wetterschenkel wurde mit einer offenen Fuge verarbeitet
7. Der Wetterschenkel erhält eine Tropfnase
Verweis auf Merkblätter:
Abteilung I Alt 1; Württemberg Gesamtanschluss.
Problemstellung:
Das Entscheidende bei dieser Situation ist, dass die äußere Wetterbank tiefer liegt als der innere. Daher muss beim Aufmaß bereits darauf geachtet werden, dass entsprechende Falze, oder bei Kunststoff- und Metallfenstern entscheidende Koppelprofile eingerechnet werden. Denn ohne einen Falz, in den die Fensterbank in das Fenster eingeführt wird, ist in aller Regel nicht dienlich. Im Außenbereich, kämpft der Handwerker, allen voran der Fensterbauer, immer mit eindringendem Wasser. Deshalb müssen im Neubau die Abklebungen über den Putz geführt werden. Im Altbau herrscht die Problematik eindringender Feuchtigkeit. Deshalb sollten die Abklebungen in jedem Fall bis auf den Untergrund eingeklebt werden, bevor das Fenster eingesetzt wird. Im Zweifelsfall sollte die Abklebung sogar als Wanne in der Brüstungsvertiefung ausgebildet werden, um den Schaum zu schützen.
Die Planung der Einbauluft muss so organisiert sein, dass Schaum eingebracht werden kann. Sollte dafür eine größere Ausfalzung am Fensterfries erforderlich sein, kann der Wetterschenkel das wieder überdecken.
Einbaulösung:
Ein Altbau wird mit höheren Schwierigkeiten zu behandeln sein als ein Neubau. Entscheidend ist, dass sich der Handwerker immer darüber im Klaren sein sollte, dass er im Außenbereich immer den Kampf mit den Elementen eingeht. So wird der Handwerker immer gegen angreifendes Wasser und Windsog- und Druckverhältnisse zu kämpfen haben. Dazu zählt, je höher der Handwerker in den Geschossen kommt, desto größer werden diese Naturangriffe. Daher muss hier, bevor das Fenster eingesetzt wird, zuvor eine Verklebung des Montageraums der Mauer vorgenommen werden. Sollte dabei keine plane Klebefläche entstehen, muss vor der Fenstermontage mit einem Schnellmörtel, eine glatte Fläche geschaffen werden. Nach dem Einkleben des Bandes, wird dieses vorab lose auf den Fenstersims abgelegt. Danach erfolgt die Fenstermontage. Eventuell muss bei dieser Situation der Schaum von beiden Seiten, also innen und außen, eingebracht werden, da sonst keine befriedigende Schall- und Wärmedämmung erreicht wird.
Arbeitsschritte:
1. Das Fenster der Fensteröffnung anpassen
2. Das Dichtband außen wird in die Maueröffnung eingeklebt
3. Wichtig!!! Das Band muss über den Fenstersims waagerecht verklebt werden
4. Das Band bleibt lose auf dem Sims liegen
5. Das Fenster wird eingesetzt und montiert
6. Benässen der Fuge
7. Einspritzen des Schaums
8. Benässen des Schaums
9. Hochkleben des Dichtbandes
10. Anbringen des Wetterschenkels
Worauf muss jeder Handwerker achten?
Absolut klargelegt werden muss, dass der Handwerker auch bei Altbauten, auf das bauphysikalische Gesetz – der Abwanderung der Feuchtigkeit aus der Fuge, achtet. Das heißt, dass er dem Feuchtegefälle eine Öffnung bzw. eine Rücktrocknungsmöglichkeit schaffen muss. Das heißt, dass er den Wetterschenkel mit der Fensterbank nicht dicht verschließen darf. Bei Holzfenstern wäre dies noch denkbar, bei Metall- und Kunststofffenstern wäre das ein fataler Auslöser für einen Schaden. Daher muss die Fuge am Wetterschenkel konstruktiv offenbleiben. Sollte der Kunde absolut wünschen, dass diese Fuge geschlossen wird, muss auf das Datenblatt 80004A zurückgegriffen werden.
Zusatzleistungen der Prüfung:
1. Vor Auftragsbeginn Prüfung des Auftrags:
1.1 Sind die Maße genauestens zu prüfen
1.2 Der Wetterschenkel muss in das gesamte System eingeplant werden
– Wie können die anschließenden Bauteile Sims und Putz angeschlossen werden?
– Die Einbauluft muss so hoch geplant werden, dass Schaum eingebracht werden kann
1.3 Stimmen die 10 ° C-Isothermen zwischen Fenster und Mauer überein?
2. Prüfung des Vorgewerks:
Im Altbau in der Regel nicht möglich. Allerdings sollte sich der Handwerker hier von Stopfmaterialien verabschieden. Hier wird auf die Angebotstexte verwiesen. Stopfbare Materialien sind hier nicht wirksam, da sie nicht eingebracht werden können. Hier sollten die Zusatzblätter zum Angebot bezüglich der Vertrag rechtlichen Grundlagen für die Montage mit Schaum betrachtet werden.
3. Ausschreibung der Fugen – mit entsprechendem Text:
Fenstereinbau nach dem RAL-Gütesiegel, nach DIN 4108, sowie nach der Energieeinsparungsverordnung kurz EnEV, siehe Merkblätter, Angebotstexte.
Alt-001-20-1-3-00-80002I-Detail, BW Altbau Anschluss 001 – Verweis auf die Blätter: 81002A; 81002I, 80002A; 80002I
Thema: Altbau und Wissen über das Produktesystem
Baden-Württemberg Fenstereinbau-Anschlussdetails und die Frage nach dem Produktesystem?
Alt-001-20-1-4-00-81002A-Detail, BW Altbau Anschluss 001 – Verweis auf die Blätter: 81002A; 81002I, 80002A; 80002I
Thema: Altbau und Wissen über Quellbänder oder Kompribänder
Baden-Württemberg Fenstereinbau-Anschlussdetails und die Frage ob wir Quellbänder oder Kompribänder überall einsetzen können?
Abteilung II:
Merkblatt: 81002A:
Verweis: Abteilung I; Alt 1; Württemberg
Beschreibung des Anschlusses:
Hauptsächlich werden solche Situationen in Altbauten gefunden. Meist handelt es sich um eine Anschluss-Situation in einer Steinwand mit Putz, zum Teil gemauert mit Natur- und Ziegelsteinen. Verputzt innen und außen mit Zementputz, Zementkalkputz oder Kalkputz.
Entscheidend bei diesem Anschluss ist, dass eine optimale Einbausituation im Außenbereich vorgefunden wird. Eine Anschlagsituation mit Anschlag, oder wie hier mit einem Falz, stellt in jedem Fall immer eine ideale Situation dar. So können hier die einfachsten Lösungen mit Quellbändern oder Kompribändern bewerkstelligen.
Link zu: Alles Wissenswertes über Quellbänder.
Sollten die Maßgenauigkeiten nicht entsprechend der Quellbänder vorhanden sein, kann auf die unten aufgeführten Merkblätter zurückgegriffen werden.
Skizze:
1. Wand
2. Fensterfries
3. Isotherme
4. Äußerer Anschluss mit einem Quellband oder Kompriband
Verweis auf Merkblätter:
Abteilung I Alt 1; Württemberg. 81003A und 81004A, sollte eine Blechverwahrung die Außenleibung verkleiden.
Problemstellung:
Diese Bauvorgaben mit Falzleibungen und Falzanschlägen sind die wohl besten Anschlagarten, die in Altbausituationen gefunden werden können. Gerade deshalb, weil bei vielen Altbausituationen der innere Putz beibehalten werden soll und das Fenster somit so knapp gemessen wird, dass es über den vorhandenen Putz in die Maueröffnung eingeführt werden kann. Das bedeutet, dass in aller Regel, dann immer noch so viel Leibung in der Falzsituation vorliegt, dass ein Quellband zum Einsatz kommen kann. Aber Vorsicht! Auch Quellbänder geraten an ihre Leistungsgrenze und können nur wenige Millimeter Differenzen überbrücken. Ein weiteres Manko ist, dass die Quellbänder nicht überstrichen, oder mit Silikaten und Acrylmaterialien überspritzt werden dürfen. Auch hier muss ganz penetrant das Feuchtegefälle der Membranen eingehalten werden. Alle diese spritzfähigen Dichtstoffe würden diese Fuge im Feuchtegefälle so verändern, dass eine Funktion gerade ins Umgekehrte erfolgen würde.
Darum muss das Quellband offen sichtbar bleiben und kann lediglich abkaschiert werden. Auch wäre eine Verarbeitung der vor genannten Einbaumöglichkeiten der Merkblätter 81003A und 81004A möglich.
Einbaulösung:
Die Einbaulösung mit den Falzsteinen wird mit dem Energetischen Bauen immer verbreiteter und
zwischenzeitlich sogar auch in Neubauten eingesetzt, weil das Einbauen eines Fensters mit solchen Bauteilen wesentlich sicherer und vorteilhafter ist. Klargelegt werden muss, dass hier die einzubauende Fläche mit relativ geringen Bautoleranzen eingebaut sein müssen. So muss darauf geachtet werden, dass die Quellbänder nicht weiter aufgehen, als es der Hersteller toleriert.
Quellbänder nicht für den Brüstungsbereich verwenden, da im Brüstungsbereich stehendes Wasser verarbeitet werden muss, und Quellbänder lediglich bei Schlagregen tauglich sind.
Unproblematisch stellt sich die Verarbeitung dar. Die Bänder werden auf die Fenster bzw. die Leibung geklebt und das Fenster manuell eingebaut. Danach wird abgewartet, bis das Quellband sich öffnet und anschließend kann der Dämmstoff eingebracht werden.
Arbeitsschritte:
01. Das Fenster der Fensteröffnung anpassen
02 Das Quellband wird aufgeklebt
03. Das Fenster in die Bauöffnung einsetzen, auskeilen und Last abtragen
04. Manuelle Befestigung des Fensters
05. Benässen der Fuge
06. Einspritzen des Schaums
07. Benässen des Schaums
Worauf muss jeder Handwerker achten?
Der Handwerker sollte beim Verarbeiten der Quellbänder darauf achten, dass er bei der Montage vorab die Längsseiten aufklebt. Erst nachdem die Längsseiten aufgeklebt wurden, werden die Querseiten behandelt. Entscheidend ist, dass die Quellbänder imprägniert sind und diese Imprägnierung beim Schneiden zerteilt wird. Aus diesem Grund ist es sicherer, das imprägnierte Band über das geschnittene Band zu führen. Zu beachten gilt, dass das Band so eingesetzt wird, dass keine Öffnungen entstehen. Also muss das Band so ausgerichtet werden, dass es genau zwischen die Öffnungen geschnitten wird. Quellbänder quellen nur in der Stärke auf, nicht aber in der Länge!
Zusatzleistungen der Prüfung:
1. Vor Auftragsbeginn Prüfung des Auftrags:
1.1 Sind die Maße genauestens zu überprüfen
1.2 Kann das Band quer verwendet werden oder 3-Seitig
1.3 Ist der Verlauf der Fugenstärke so, dass ein Quellband von der Quellung überhaupt verwendet werden
kann?
1.4 Stimmen die 10 °-C-Isothermen zwischen Fenster und Mauer überein?
2. Prüfung des Vorgewerks:
Im Altbau in der Regel nicht möglich, eher jedoch bei Neubauten. Hier hat der Fensterbauer zu vereinbaren, dass das Vorgewerk, Maurer, mit all den Vorgaben arbeitete, die benötigt werden, um mit Quellbändern zu arbeiten.
Hierzu sollten vor Beginn der Arbeiten dem Auftraggeber, dem Planer, dem Bauleiter und dem Handwerker die Voraussetzungen für das Vorgewerk ausgehändigt werden. Siehe dazu die Datenblätter der Angebotstexte.
3. Ausschreibung der Fugen – mit entsprechendem Text:
Fenstereinbau nach dem Stand der Technik, nach der DIN 4108, sowie nach der Energieeinsparungsverordnung kurz EnEV. Siehe Merkblätter, Angebotstexte.
Alt-001-20-1-5-00-81002I-Detail, BW Altbau Anschluss 001 – Verweis auf die Blätter: 81002A; 81002I, 80002A; 80002I
Thema: Altbau und Wissen über Fensteranschlussleisten
Baden-Württemberg Fenstereinbau-Anschlussdetails und die Frage warum keine Fensteranschlussleisten mehr?
Abteilung II:
Merkblatt: 81002I:
Verweis: Abteilung I; Alt 1; Württemberg
Beschreibung des Anschlusses:
Hauptsächlich werden solche Situationen in Altbauten gefunden. Der Innenputz sollte bei diesen Montagen meistens erhalten bleiben. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Anschluss-Situation in einer Steinwand mit Putz, zum Teil gemauert mit Natur- und Ziegelsteinen. Verputzt innen wie außen mit Zementputz, Zementkalkputz oder Kalkputz.
Entscheidend bei diesem Anschluss ist, dass die Dichtebene auf die Rohbauebene geführt wird. Deshalb muss ein Teil des Putzes entfernt und das Band auf die Rohbauebene geführt werden.
Aus diesem Grund muss hier mit einer Putz-Leiste gearbeitet werden. Das ist allerdings verkaufstechnisch unerheblich, da die Einbauluft für die Verschäumung gewährleistet werden muss.
Skizze:
1. Wand
2. Fensterholm
3. Isotherme
4. Innerer Anschluss
5. Putz im Innenbereich
6. Die Abdeckleiste für die innere Schließung
Verweis auf Merkblätter:
Abteilung I Alt 1; Württemberg. 81003I und 81004I.
Problemstellung:
Bei diesen Altbausituationen ergibt sich immer die gleiche Problemstellung. Die alten Bauteile sollen nicht herausgenommen werden, dennoch soll das Fenster nach Stand der Technik eingebaut werden. Bei diesem Lösungsproblem kommt es weniger auf die Bautechnik an, sondern vielmehr auf die verkaufstechnische Grundlage. Selbstverständlich werden Kunden immer die Arbeiten in Schmutz freien, sauberen, ohne Stemm- und Putzarbeiten, fordern. Hier darf sich der Handwerker nicht überfordern lassen. Tatsache ist, dass der Handwerker zuvor den Erfolg der Sache gewährleisten muss. Und dazu zählt, dass er seine Dichtebenen auf die Rohbauebene führen muss. Ebenfalls benötigt er bei dieser Montage so viel Luft für den Einbau, dass er immer eine Dämmung einbringen kann. Darum kann eine derartige Altbaulösung nur mit einer Putzleiste, mit dem geringstem Aufwand gelöst werden.
Einbaulösung:
Ein Altbau wird mit höheren Schwierigkeiten zu behandeln sein, als ein Neubau. Deshalb ist es bei dieser Situation das Besondere, dass der vorhandene Leibungsputz so gut wie nur möglich erhalten bleiben sollte. Darum ist der Handwerker bereits beim Aufmaß so bedacht, dass er das Fenster so wenig wie nur möglich in das lichte Maß der Innenleibung einstellt. Das heißt, dass er den Rohbereich der alten Einbauebene nicht nutzen kann, da er das Fenster so klein abmessen muss, dass es über den vorhandenen Putz in die Maueröffnung eingeführt werden kann. Aus diesem Grund muss in der Regel der Putz um 2 – 3 cm, vom Rahmen nach innen führend, geöffnet werden, damit der Handwerker das Dichtband an die Rohbauebene anschließen kann. Hier wird empfohlen, nach dem manuellen Befestigen des Fensters mit einer Putzfräse, die in Handwerkermärkten erhältlich ist, einen präzisen, staublosen Schlitz zu erhalten. In diesem Schlitz können dann die Anschlüsse an die Einbauebene mit einer Verstabung erfolgen.
Arbeitsschritte:
1. Fenster der Fensteröffnung anpassen
2. Fenster nach dem Anpassen verkeilen und gegen Lastabtragung fixieren
3. Fenster manuell befestigen
4. Per Putzfräse oder manuell den Schlitz für die Montage fräsen
5. Benässen der Fuge
6. Einspritzen des Schaums
7. Benässen des Schaums
8. Einkleben des Dichtbandes
9. Anbringen der Deckleiste
Worauf muss jeder Handwerker achten?
Der Handwerker sollte bei allen seinen Betrachtungen immer zuerst an die technische Funktion denken. Daraus kann dann das Design entwickelt werden. Daher ist hier das Verkaufsgespräch das Wichtigste, um den Kunden über die Funktion der Putzleiste zu überzeugen. Bauarbeit ist keine Uhrmacherarbeit!
Deshalb muss klargestellt werden, dass hier Anschlüsse durch Putzleisten von Nöten sind. Als Empfehlung sollte hierzu das Kapitel des Fenstereinbaubuches Verkaufstechnik und Putzleisten aus Buch 1, betrachtet werden.
Link zum: Buch vom Autor, Bauen und Wohnen mit Holz.
Sollte der Kunde den Wunsch haben, diese Öffnung wieder mit Putz oder anderweitig zu schließen, kann auf die Merkblätter 81003I; 81004I zurückgegriffen werden. Es sollte bei dieser Variante darauf geachtet werden, dass Flexbänder verwendet werden, die mit Flexklebern montiert werden, da mit dieser Technik der Handwerker variabler ist. Bei Duo-Bändern ist darauf zu achten, dass das Butyl staubfrei und nur unter Einsatz eines Primers verarbeitet wird.
Zusatzleistungen der Prüfung:
1. Vor Auftragsbeginn Prüfung des Auftrags:
1.1 Die Maße sind genauestens zu prüfen
1.2 Die Anschlusssituation im Sturzbereich ist abzuklären. Falzanschluss, Putzstärke….
1.3 Wie sieht die Anschlussfähigkeit zum Untergrund aus? Flexkleber oder Butyl?
1.4 Stimmen die 10 ° C-Isothermen zwischen Fenster und Mauer überein?
2. Prüfung des Vorgewerks:
Im Altbau in der Regel nicht möglich. Allerdings sollte sich der Handwerker hier von Stopfmaterialien verabschieden dazu der Verweis auf Angebotstexte. Stopfbare Materialien sind hier nicht wirksam, da sie nicht eingebracht werden können. Hier sollten die Zusatzblätter zum Angebot bezüglich der vertragsrechtlichen Grundlagen für die Montage mit Schaum betrachtet werden.
3. Ausschreibung der Fugen – mit entsprechendem Text:
Fenstereinbau nach Stand der Technik, nach DIN 4108, sowie nach der Energieeinsparungsverordnung kurz EnEV. Siehe Merkblätter, Angebotstexte.