Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf

Hexen sind als eine der ältesten Fasnets Larven bekannt. Mit Ihren Hexa-Karren produzieren Sie bei Umzügen immer einen extremen Gestank mit Ihrem Hexa-Feier im Karra!!! Dem Thierrischen Orakel mach dieser Gestank allerdings meist nichts aus. Hier sehen wir die Junghexa von der Narrenzunft Stegstrecker aus Pfullendorf.
Schwäbisch-alemannische Fastnacht:
Damit wird das Narrentreiben zur Faschingszeit aus dem schwäbisch, badischen Raum bezeichnet. Dazu gehören noch Teile der Nord- und Zentralschweiz.
Bezeichnet wird dort der Fasching als Fasnad, Fasnet, Fasnacht oder aber auch Fasent. Kann allerdings zum Köln-Reihnischen Karneval nicht verglichen werden. Die Alemannische Fasnet stammt wohl bereits aus dem 13 Jahrhundert und näherte sich mit der Zeit dem Rheinische Karneval aus dem 18. Jahrhundert an. Im 20. Jahrhundert besann sich allerdings die Alemannische Fasnet nicht mehr den Fasnacht-Prunk zu verkörpern, sondern griff auf alte Brauchtümer, Sagen und Sagengestalten zurück.
Daraus ergab sich Kulturell bahnbrechende Umzüge mit der Vermummung der Narren mit sogenannten Larven. Ursprünglich waren diese aus Draht als sogenannte Drahtgazelarven wie heute noch bei den Plätzlern aus Weingarten zu sehen. Überwiegend sehen wir allerdings Schemen aus Holz, bei denen nicht eine Maske der anderen gleicht. Dazu unser Video mit dem Maskenschnitzer Jogi Weiß aus Ravensburg auf unserer Startseite. Die Kleidung nennt man dabei das Häs.
Das Häs und die Masken ist dabei traditionell alle Jahre gleich. Die Umzüge nennt man Narren- oder Ringtreffen.
Die schwäbisch-alemannische Fastnacht wurde im Dezember 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes im Sinne des Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder wer ist der Schelm hinter der Maske???

Wie bei den meisten Handwerklichen Berufen ist auch der Beruf des Masken-Schnitzers ein aussterbendes Gewerbe. Auch hier schlägt uns das Wirtschaftsphänomen voll ins Gesicht. Die Narren und Zünfte werden immer mehr und größer und die Maskenschnitzer sterben wie die Dinosaurier aus.
So ist Jogi Weiß, ein Handwerksmeister, der mit dem Autor zusammen aus der starken 1958 Geburts-Generation in der Meisterschule war und die Meisterprüfung erfolgreich abgeschlossen hat. In der Folge noch einige Personen, die aus dem Jahrgang 1958 geboren wurden. Wir erkennen dabei, dass dies alles Personen sind, die selbstbewusst und allem zuvor sehr kreativ sind. Auch sind dies Menschen, die eine enorme Ausstrahlung haben und nicht zum Aufgeben geboren wurden. Um hier einfach einmal einige Persönlichkeiten zu nennen, gehören dazu Michael Jackson, Madonna, Olaf Scholz und Prince. Wobei Olaf Scholz hierbei eher das schwarze Schaf darstellen dürfte, wenn wir das mit der Bockstallzunft aus Stetten vergleichen wollen, die beiden Umzügen mit unzähligen Schafsnarren durch die Straßen toben.
Jogis weiterer Werdegang war der, dass er den Berufszweig Schreiner mit seinem Meisterbrief so spezialisierte, dass er die Richtung des Holzbildhauers eingeschlagen hat und Professioneller Maskenschnitzer und sicherlich in die Top 5 der bekanntesten Maskenschnitzer eingegliedert werden muss und darf.
Aber, wie er selber sagt, sterben diese alten Haudegen wie er und der Autor mit seinem Wissensnetzt BauFachForum Baulexikon Wilfried Berger so langsam aus.
Hier müssen wir allerdings zwischen den vielen Autodidakten, die es in diesem Gewerbe gibt unterscheiden die im Jahr 1-10 Masken fertigen. Rund 7000 Masken hat Jogi Weiß bisher für die Narren und allem voran für die Zünfte geschnitzt.
Mehr als 170 verschiedene Masken gehören zu seinem stetigen Repertoire. Und über die Hälfte sind seine eigenen Kreationen auf die er die Markenhoheit Hoheit hat.
Beispielsweise gehört zu seinen Kreationen auch der Fuhrmann, eine neue Figur der Narrenzunft Oberteuringen e.V. Teuringer Johle. Gleichfalls gehören dann auch ca. 186 Maskenbildnisse, die sich Jogi Weiß selber ausgedacht hat dazu, die alle in Fasching auf den Straßen zu finden sind. Also wenn wir die 7.000 Masken mal durch ca. 35 Berufsjahre teilen ergibt das 200 Masken pro Jahr, bei der nicht eine gleiche Züge hat, wie die andere. Nimmt man dann 2 Arbeitstage für eine Maske an, Jogi Weiß somit 100 Tage oder wie er es nennt 5 närrische Monate mit Maskenschnitzt in der fünften Jahreszeit verbringt.
Begriffe zum Thema Jogi Weiß:
Fasnet, Figuren, Brille, Narbenmasken, Maskenschnitzer, Holzmasken, Holzschnitzer, Schreinermeister, Werkstatt, Ravensburg.
Einfach das Bild anklicken und Ihr kommt auf ein spannendes Video vom BauFachForum, meist passend zum Thema. Dabei verlasst Ihr das BauFachForum und kommt auf unsere YouTube-Seite.
Im Video seht Ihr Jogi Weiß im Gespräch mit dem BauFachForum im Maskenmuseum Helmut Deuringer aus Ravensburg. Natürlich mit fetziger Fasnacht-Musik und vielen Narrenmasken und Häsern.
Obsthof Deuringer Ravensburg
Obsthof Deuringer Ravensburg, wenn es um gesundes Obst, Obstbrände und Marmelade geht.
Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern ohne die eine solche Reportage nicht möglich wäre!!!

Obsthof Deuringer Ravensburg:
Das BauFachForum hat natürlich aus den Videos zu erkennen, einmal das Fasnacht-Museum selber in Augenschein genommen und erkennen müssen, dass dieses Privat-Museum sicherlich zu den führendsten schwäbisch-alemannischen Fasnet-Museen gehört.
Aber auch von den Obstbränden hat sich der Sachverständige Wilfried Berger vom BauFachForum hat er sich natürlich buchstäblich berauschen lassen. Das Geheimnis dieser tollen Brände liegt daran, dass diese alle ca. 5 Jahre gelagert werden und daher sehr mild und herausragend bekömmlich sind.
Ein Tipp vom BauFachForum, den Ihr euch nicht entgehen lassen solltet.
Einfach das Bild anklicken und Ihr kommt auf ein spannendes Video vom BauFachForum, meist passend zum Thema. Dabei verlasst Ihr das BauFachForum und kommt auf unsere YouTube-Seite.
Im Video seht Ihr das Gespräch vom BauFachForum mit Helmut Deutinger auf dem Weihnachtsmarkt in Ravensburg. Natürlich auch wieder mit fetziger Fasnacht-Musik und vielen Narrenmasken und Häsern.
Der Maskenschnitzer Jogi Weiß
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder ein ganzes Jahr Fasching???
Ein Leben für und mit der Fasnacht:
Biographie von Jogi Weiß:
Wenn man mit Jogi Weiß ins Gespräch kommt, merkt der Zuhörer oder der Fragende sehr schnell, dass er es hier mit einem 100%-tigen Fasnets-Narr zu tun hat, der seine Leidenschaft zum Fasching letztendlich zum Hauptberuf gemacht hat. Es ist auch faszinierend, welches Fachwissen hinter Ihm steckt und somit auch zu einem Pionier der schwäbisch-alemannischen Fasnacht zählt.
Wie ja bereits schon vorgetragen, ist Jogi Weiß mit dem Sachverständigen Berger in einem Jahrgang der Meisterschule war. Wenngleich Jogi Weiß aus dem Jahrgang 1962 stammt.
Somit hat er Schreinermeister gelernt und nach seiner Lehre die Meisterprüfung im Schreinerhandwerk absolviert.
Seine Leidenschaften:
Jogi Weiß ist ein Holzliebhaber mit Leib und Seele. Andere Materialien will er meist gar nicht sehen oder akzeptieren.
Seine ersten Masken wurden noch aus Pappmaschee in seiner Kindheit gefertigt.
Er erzählt, dass er damals 11 oder 12 Jahre alt war und seit dieser Zeit von den Masken in seinen Bann gezogen wurde.
Lachend erzählt er, dass sein Opa immer Stolz war Ihm zu erzählen, dass er mit seiner ersten Maske 1972 selber beim Ravensburger Fasnetsumzug mitspringen durfte.
Der Opa war somit der Lehrmeister von Jogi Weiß, wie man Fasnetsmasken aus Pappmaschee selber fertigt.
In einem Urlaub in Garmisch in jungen Jahren, traf er dann seinen neuen Lehrmeister Seppi Lechner, ein alter erfahrener Holzschnitzer aus Garmisch.
Von Ihm wurde er dann in die Geheimnisse der Schnitzkunst eingeweiht und gelehrt.
Dass damit natürlich auch die Faszination Fasnets-Masken in Ihm Unruhe brachte, ließ er auch diesen Trieb en freien Lauf und produzierte diese aus dem Video zu erkennenden ca. 11.000 Masken bis 2025 für den einheimischen Fasching.
Aus seinem Fasnetswissen und seiner Stimmengewalt und Stimmenfluss der Faszination beim Erzählen, moderiert er auch Faschingsumzüge in Grüngraut, Vogt und anderen Faschingsorten der Region.
Gerne schränkt sich Jogi Weiß im Luxus und den Gebrauchsgütern ein, die für andere Menschen wichtiger sind wie Essen und Trinken. Dafür lebt er allerdings seinen Traum des freien Lebens und dass er jeden Tag das tun und lassen kann, was er will.
Daraus entwickeln sich dann allerdings auch jeden Tag neue Ideen, die er in seiner Werkstatt dann umsetzen kann.
Wichtig ist Ihm, dass das Brauchtum in der Bodenseeregion erhalten und gefördert wird. Denn jeder Ort und ist er noch so klein, hat einen eigenständigen Brauchtum, der Erhaltenswerkt ist.
Ein Gespräch mit einem faszinierenden Menschen unserer Zeitgeschichte 2024-2025.
Plätzlerzunft Weingarten Masken von Jogi Weiß
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf, das Video zur Plätzlerzunft Weingarten

Seit 1995 ist er ein fester Bestandteil der Ravensburger Narrenwelt und Umgebung für die er zahlreiche Masken geschnitzt hat. Seit 1995 schnitzt Jogi Weiß beispielsweise Masken für die Plätzlerzunft Weingarten. Aus diesem Wirken entstanden über 200 Plätzlermasken aus seiner Hand. Dazu gehört die Neuauflage der Maske dr‘ Knolle von Karl Brielmaier wieder neu ins Leben geholt worden und kann bei den Narrensprüngen wiedergesehen werden. Jogi Weiß fräst die Masken als Rohlinge selber und bemalt sie dann auch selber.
So stehen über 70 Zünfte mit rund 200 verschiedenen Maskentypen unter dem Schnitzmesser von Jogi Weiß. Er schnitzt nicht nur die Masken nach Vorlagen, sondern entwirft diese Masken auch selber aus seiner Fantasie und dem Kundenwunsch. Man könnte dabei meinen, dass die Plätzlermasken beispielsweise als Weiß-Larven alle gleich aussehen. Hier irrt der Betrachter allerdings gewaltig.
Jede Maske ist dabei ein Unikat, das sich meist in den Zügen der Münder und Augenzügen immer anderst unterscheiden.
Als Schmankerl es Maskenschnitzens hat Jogi Weiß die Figuren für das Kasperletheater der Plätzlerzunft beim Welfenfest neu geschnitzt.
Von ihm stammt auch die Figur des Mehlsackbohle.
Entstanden ist diese Figur aus der Narrenverbrüderung zwischen Weingarten
und Ravensburg.
Begriffe zum Thema Plätzler Zunft:
Plätzler, Plätzler Breisgau, Fasnet Weingarten 2024, Plätzlerzunft Altdorf Weingarten, Plätzler, Masken, Maskenabstauben Weingarten, Alemannische Larvenfreunde.
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf
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Im Video seht Ihr Jogi Weiß Masken von den Plätzlern aus Weingarten beim Landschaftstreffen 20220 aus Pfullendorf.
Vielfalt der alemannischen Fasnacht.
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf und die Vielfalt der schwäbisch-alemannischen Fasnetsmasken

Wissenswertes zur Ausbildung, Handwerk, Freizeitspaß, Lehrberufe, Ausbildungsbetriebe:
Wer sind die Künstler unserer Zeitgeschichte?
Wir versuchen unsere Lehrlinge immer anzuhalten, dass diese genau unsere veralteten Lehrbücher studieren.
Und wenn Sie bei den Prüfungen dort nicht alle unsere alten Altmeister/innen kennen und aufzählen können, bestehen Sie die Prüfung nicht.
Aber ist das im Handwerk noch Zeitgemäß?
Haben wir im Handwerk nicht herausragende Künstler, die nicht in unseren Lehrbüchern stehen?
Wäre es verkehrt, wenn ein Lehrling/in aus dem Holzhandwerk einen Jogi Weiß als den Künstler der Neuzeit nennen würde?
Das Beispiel des privaten, alemannischen Fasnetsmuseum von Helmut Deutinger:
Helmut Deutringer hat über viele Jahre die gesamte Geschichte der alemannischen Fasnet in Form von Masken und Häsern zusammengetragen und besitzt sicherlich eine der größten Sammlungen der alemannischen Fasnet an Masken und Häsern.
Das BauFachForum durfte bei Ihm sein.
Betrachten wir mal Tina Turner, dann war da ein unbekannter Chronist, der Ihr Leben zusammensammelte.
Im Oktober 2021 verkaufte Tina Turner Ihr umfangreiches Portfolio an Musik-, Namens- und mit den Bildrechten an BMG. Der Kaufpreis lag nach Presseinfos der BBC über mehr als 50 Millionen Dollar.
Ist das Helmut Deutinger Museum nichts anderes?
Hier wird die alemannische Fasnet gehortet und die Masken von Jogi Weiß archiviert. Einfach nur Künstler im Hintergrund des Handwerks.
Betrachten wir jetzt diese Handwerkskunst:
Dann sind dort Kleider bzw. Häser und Holzmasken ausgestellt, die einem Handwerksmeister, wie dem Autor den Atem stocken lässt.
Nicht nur aus der Sammlung heraus, sondern aus den handwerklichen Leistungen von vielen nicht bekannten Schneidern/innen, Sattler/innen und Leder Verarbeiter/innen und nicht zuletzt, den Holzkünstler/innen, die diese großartigen Masken als Unikate fertigen.
Wer ist ein Jogi Weiß?
Sind nicht alle diese Frauen und Männer, die solch Häser und Masken als Kunstwerke fertigen die gleichen Künstler wie beispielsweise Abraham Roentgen Deutscher Tischler oder ein Michelangelo aus der Antike aus Florenz?
Jogi Weiß ist unser sicherlich bekanntester Maskenschnitzer in der Alemannischen Fasnet.
Und, ist es nicht eine handwerkliche Glanzleistung, bei 60 Masken einer Zunft, nur Unikate zu schaffen, die allerdings in der Maskenart in die Zunft fallen.
Hier der Link zum ganzen Bericht mit der Veröffentlichung vom 29.01.2024:
https://www.baufachforum.de/das-baufachforum-archiv/
Lest dort die ganze Geschichte über diese Handwerkskunst. Bzw. über Handwerkskünstler, die sonst immer im Hintergrund stehen.
Einfach das Bild anklicken und Ihr kommt auf das Video der Masken vom Privatmuseum Helmut Deutinger mit einer Vielzahl von Masken vom Künstler Jogi Weiß.
Narrenzunft Stegstrecker Pfullendorf
Das Maskenmuseum Helmut Deuringer
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder ein Hort des Brauchtums

Helmut Deuringer hat über viele Jahre die gesamte Geschichte der alemannischen Fasnet in Form von Masken und Häsern zusammengetragen und besitzt sicherlich eine der größten Sammlungen der alemannischen Fasnet an Masken und Häsern.
Das BauFachForum durfte bei Ihm sein.
DasHelmut Deutinger Museum ist Zeitzeuge der schwäbisch-alemannischen Fasnet!
Hier wird die alemannische Fasnet gehortet und die Masken von Jogi Weiß archiviert. Einfach nur Künstler im Hintergrund des Handwerks.
Um den Brauchtum besser zu verstehen, der an der Fasnet zelebriert wird, wird in der Folge die Geschichte der Stegstrecker Pfullendorf vorgetragen.
Solche Geschichten mit alter Überlieferung sind maßgebliche Brauchtümer der schwäbisch-alemannischen Fasnet, die als Brauchtum auch gehütet werden müssen.
Begriffe zum Thema Stegstrecker Pfullendorf:
Fasnacht, Umzug, Nidler, Narrenzunft Stegstrecker, Pfullendorfer Fasnet, Pfullendorfer Hexen, Stadt Pfullendorf.
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf
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Im Video seht Ihr die Stegstrecker Pfullendorf beim Fasnetsmätig-Umzug 2020 beim großen Landschaftstreffen.
Geschichte der Narrenzunft Stegstrecker:
Man muss sich Pfullendorf aus alten Karten vorstellen. Dann kann erkannt werden, dass Pfullendorf durch den Andelsbach letztendlich getrennt war.
Daher beschloss die Stadt, in der Teilung eine Brücke über den Andelsbach zu bauen.
Der damalige Handwerksmeister nahm Maß und ging mit seinem Gesellen auch sofort an die Arbeit dieses Großauftrages.
Man kann jetzt die Geschichte bei der Auslieferung nicht mehr so recht nachverfolgen woran es lag, dass der Steg einfach zu kurz war und nicht von einem Ufer zum anderen reichte.
Böse Zungen behaupteten, dass das Augenmaß des Meisters beim Aufmaß durch ein oder zwei Krüge Wein etwas getrübt war und das Maß der Brückenlänge einfach etwas zu kurz geraten ist.
Das Gelächter in Pfullendorf war natürlich groß. Und die Stadtherren suchten hastig nach einer Lösung um diese Panne zu bereinigen.
So wie das bei den Schwaben ja bekannt ist, sind diese kluge Erfinder und es wurde vorgeschlagen, dass man das Holz bzw. die Brücke im Bach ins Wasser legen und das Holz aufzuweichen sollte.
Danach sollte dann mit einem Ochsengespanne an der einen und anderen Seite die Brücke gezogen werden sollte, damit sie länger wird. Also die Brücke bzw. der Steg buchstäblich zu strecken.
Die Idee wurde sofort in die Tatsache umgesetzt. Allerdings konnten die Ochsen ziehen so fest sie wollten. Der Steg wurde nicht größer.
Nachdem das Volk keine Lösung mehr wusste, wendete man sich an den hohen Stadtrat, der natürlich immer eine Lösung hatte. Allerdings, wie ein Wunder, wurde die Lösung des Rates in geheimer Sitzung beschlossen und blieb bis zu heutiger Zeit auch immer noch geheim.
Der Hohe Rat ging nach der Sitzung zum Andelsbach zur Brücke. Sie hängten die Ochsen von der Brücke ab und griffen selber zu den Seilen.
Mit vereinten Kräften zogen Sie an den Seilen und siehe da, wie ein Wunder streckte sich der Steg und reichte plötzlich von einem Ende zum anderen.
Seit dieser Geschichte, die sicherlich mit schmunzeln zu betrachten ist, heißt die Faschingsgesellschaft bzw. der Narrenverein der Pfullendorfer die Stegstrecker von Pfullendorf.
Ein spannender Tipp aus Pfullendorf:
Wer solche Geschichten liebt, sollte es in Pfullendorf nicht verpassen, den Weltladen am alten Spital zu besuchen.
Anbieterinformationen
Ökumenischer Arbeitskreis Dritte Welt Pfullendorf e.V.
Am Alten Spital 10
88630 Pfullendorf
DeutschlandDort liegen meist Übersetzungen von Charlotte Zoller aus, die aus dem Schwäbischen ins Hochdeutsch übersetzt wurden. Oder aber Geschichten ins Schwäbische Übersetzt werden. Das Projekt nennt sich Pfullendorfer Geschichten.
Aus einer solchen Geschichte sollen auch die Stegstrecker Ihren Namen bekommen haben. Hier die Version der schwäbischen Darstellung von Charlotte Zoller über die Geschichte des zu kurzen Stegs:Zu kurzer Steg oder die Geschichte Pfullendorfs in Schwäbisch:
„D’Pfullendorfer hond emol en Schteg über de Andelsbach baue welle“. „Aber dr Weg zum Andelsbach war weit und a manchem Wirtshaus oder manchem Hof isch me it dra ve’beikumme.“Das Ende vom Lied: „Am Andelsbach a’kumme – wie ka des sai – der Schteg war viel z’kurz grote. Me schiebt en rum und num und anderschtrum, aber alles hot nix g’holfe, er war uifach z’kurz.“ Mit „Jesus wird Bürger vu Pfulledorf“, „D’Schneller“, „Geheime Botschaft ime Loib Brot“ und „Juliomagus – Irre’ isch menschlich“.
Die Chronik der Pfullendorfer Fasnet
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder wie gründete sich die Fasnet in Pfullendorf?
Der Nachweis der Fasnets-Geschichte Pfullendorf ist lückenhaft:
Pfullendorf ist eine Kleinstadt im baden-württembergischen im Landkreis Sigmaringen. 1220 erhielt Pfullendorf das Stadtrecht und war von 1282 bis 1803 freie Reichsstadt.
In dieser Zeit ist bereits eine Fasnet in Pfullendorf bekannt. Allerdings ging durch den 1. Weltkrieg sehr viele geschichtliche Unterlagen verloren und somit kann nicht mehr genau nachvollzogen werden, auf welchen Wurzeln die Stegstrecker in heutiger Form aufgebaut wurden.
Pfullendorf war im 1. Weltkrieg wohl kein direktes Ziel von Bombenangriffen. Allerdings lag Pfullendorf natürlich gerade in der Kampfzone zu Frankreich und England, so auch hier natürlich sehr große Bombeneinschläge vorhanden waren. Erschwerend für die Vernichtung der historischen Unterlagen war dann die Besetzung Pfullendorfs am 22. April 1945 durch die Franzosen. Die Übergabe der Stadt erfolgte unter Bürgermeister Hermann Duttlinger kampflos. Sodass durch die Franzosen natürlich auch erhebliche Enteignungen und Plünderungen vorgenommen wurde.
Die ersten Masken in Pfullendorf:
1856 wurde in Pfullendorf dann eine erste Narren- und Maskengesellschaft ins Leben gerufen.
1895 wurde diese alte Gesellschaft als Verein neu gegründet und auf den Namen Narhalla getauft.
1948 erfolgte unter dem alten Verein die neue Namensgebung Narrenzunft Stegstrecker.
Am 4. Februar 1856 erfolgte die erste Inszenierung von Wallensteins Lager als nachfolgend Jahrzehntelanges Festspiel in Pfullendorf.
Um 1900 zur Jahrhundertwende änderten sich die Festspiele zu Fasnetsspielen mit dem Titel: Die Römer im Oberen Linzgau.
Hier begannen dann die ersten Motto- und Straßenumzüge.
1935 wurde erstmals das Stegstreckerspiel aufgeführt. Letztmalig wurde dieses an der 150 Jahrfeier der Zunft 2006 nochmals vorgetragen.
Seit 1895 war der Start des Narrenblatts, das seitdem mit wenigen Ausnahmen jährlich zur Fasnacht von den Stegstreckern in die Häuser getragen wird.
Dort werden die Jährlichen Stegstrecker-Geschichten der Neuzeit der Öffentlichkeit vorgetragen die oftmals, wie damals auch, nur hinter geschlossenen Türen entstanden.
Nachvollzogen werden kann noch aus den Überlieferungen, das seit Anfang des 20. Jahrhunderts Hemdglonkerumzüge bekannt wurden.
Am Fasnachts-Montag oder im Schwäbischen Fasnets-Mätig findet der trad. Fasnetmäntigumzug mit vielen historischen Brauchtumsgruppen, Narrenzünften und auch vielen Fasnetsmasken und Häsern statt. Hierzu kommen sehr viele Zuschauer um diesen historischen Umzug mit zu erleben.
Abgeleitet wurde der heutige Umzug aus dem früheren Mottoumzug und wurde zu einem bedeutenden Narrensprung im Badischen Linzgau. Atemberaubend ist dabei das Bild des Faschingszug vom Obertor über die Anhöhe hinunter auf den Marktplatz. Kaum ein Umzug kann mit einem solchen Panoramabild konkurrieren.
Es ist ein einzigartiges Bild, wenn sich der närrische Lindwurm an den vielen Zuschauern die historische Altstadt hinab zum Marktplatz bewegt. Auch Kinder und Erwachsenengruppen aus Pfullendorfer Vereinen und Schulen nehmen an dem Umzug teil.
Das 800 jährige Stadtjubiläum 2020 nahm die Narrenzunft zum Anlass ein großes Landschaftstreffen zu organisieren. Gleichfalls war an diesem Wochenende auch die Schneller Weltmeisterschaft in Pfullendorf. Das BauFachForum hat darüber berichtet.
Wissenswertes über die schwäbisch-alemannische Fasnet
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder Brauchtum mit höllischem Krach!!!

Brauchtum ist auch die Grundlage des Schalls:
Wir erkennen, in der Folge noch mit der Winter- oder Hexa-Verbrennung, dass am Ende der Fasnet am Fasnetsdienstig dieser Brauchtum vollzogen wird. Und zu diesem Brauchtum gehört auch das Schnellen mit den Karbatschen. Gleichfalls gehören Rätschen und Schellen oder Glocken hier mit dazu. Geschelle und geknalle ist immer eine Grundlage, die bösen Geister zu vertreiben.
Beispielsweise beim Klausentreiben aus dem Allgäu ziehen gruslige Gestallten durch die Straßen des Allgäus. Hier wird gerade mit den guten Geistern die bösen Wintergeister vertrieben werden. Dazu sind die Gestalten der Klausen und des Bärbele bedeutend. Dabei tragen die Klausen meist Tierfälle als Häser und grausige Masken mit Tierhörnern. Entscheidend ist jetzt allerdings, dass die Klausen einen grausigen Krach machen, bei denen fast der Tinnitus eintritt. Denn nur so können die bösen Geister vertrieben werden.
Daher haben die Klausen Glocken-Gürtel mit schweren Kuhschellen um den Leib geschnallt, bei denen jeder Schritt der Monster zu einem Glockengeläut wird. Allerdings der grusligsten Art von Musik oder einfach nur Krach.
Am Tag der heiligen Barbara am 04.12 des Jahres, ziehen die unverheirateten Frauen des Allgäus als Moosweiber mit Moos an den Masken und Schürzen als Häser durch die Straßen.
Das Schnellen der Karbatschen ist dasselbe. Hier soll ein erheblicher Krach entstehen um die bösen Geister zu vertreiben.
Begriffe zum Thema Schneller:
Karbatsche, Pfullendorf, Schneller, Aulendorf, Wangen, Schramberg, Kressbronn.
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf
Einfach das Bild anklicken und Ihr kommt auf ein spannendes Video vom BauFachForum, meist passend zum Thema. Dabei verlasst Ihr das BauFachForum und kommt auf unsere YouTube-Seite.
Im Video seht Ihr die Schneller von Pfullendorf und der Umgebung bei der Weltmeisterschaft 2020 aus Pfullendorf. Mit dabei der Weltrekordhalter Adam Crack Winrich aus den USA , der Welthits auf der Karbatsche knallt, dass die Zuschauer in Extase mitsingen.
Schwäbisch- Alemannische Fasnet:
Fasnacht beginnt in den meisten schwäbisch-alemannischen Fasnets-Regionen nach Weihnachten bzw. nach Dreikönig, also nach dem 05. Januar ab dem 06. Januar statt. Hier richtet man sich nach der katholischen Kirche.
Das Maskenabstauben:
Das beginnt meist am 06. Januar des neuen Jahres. Die Narren holen Ihr Häs, die Masken, Schemen und Larven von der Bühne und stauben diese ab.
Im Schwäbischen in der Mundart bedeutet das dann etz goht’s degege. Das heißt übersetzt, die Fasnet hat angefangen und jede Minute geht es in Richtung Faschingsdienstag an dem die Fasnacht dann für ein Jahr wieder verbrannt wird. Gleichfalls beginnen ab diesem Datum die Narrenveranstaltungen und die Fasnetsumzüge mit der Staßenfasnet.
Die Hauptfasnet selber beginnt dann am Schmotzige Donnstig. Übersetzt ist das der schmutzige Donnerstag in der Fasnetswoche was dann bedeutet, dass bis zum Dienstag in der Stadt oder des Dorfes die Fasnacht regiert und nicht mehr das gemeine Volk mit den Rathäusern. Jetzt folgt Umzug an Umzug in den Dörfern und Städten. Ab diesem Tag, gibt es auch das typische Fasnets-Essen für die Straße, das meist in Schmalz gebacken ist.
Das Essen in Fasching:
Am Schmotzige Donnstig beginnt dann auch die spezielle Fasnets-Speisen.
Die jungen Narren würde hierzu sagen dass dies das Fast-Foot der Schwaben ist.
Dazu einige Beispiele:
Fasnetsküchle,
Nonnenfürzle,
Epfelküchle,
Krapfen,
Bedeutsam ist dieses Straßen-Essen aus der Herstellung. Die meisten Fasnetsküchle werden aus einem typischen Hefe-Gebäck-Teig mit Zucker gebacken. Ausgebacken werden sie in Butterschmalz oder Pflanzenfett.
Und natürlich hat hier jede Narrenfamilie ihre eigenen Rezepte bei denen die Unterschiede allerdings nicht gravierend sind.
Was überall enthalten ist, sind Zucker, Hefe, Weizenmehl und viel, viel Zucker mehr.
Also, ist wie in den modernen Müsliriegel alles drin, was auf der Straße schnell in Energie umgesetzt werden kann.Der Unterschied zum rheinischen Karneval:
Alles was am Karneval zum Essen erlaubt ist, findet in der schwäbischen alemannischen Fasnet keine Anwendung. Teilweise sind diese Süßigkeiten verpönt und sogar von den Zünften verboten.
Dazu einige Beispiele:
Berliner,
Pfannkuchen,
Kreppel,
Mutzen,
Amerikaner.
Solche Süßspeisen findet man in der schwäbischen-alemannischen Fasnet nur dann, wenn Brauchtums-Stielbruch vorliegt.
Die Fasnet beginnt immer mit Krach!!!
Alles beginnt erst mal mit dem Wecken der Narren, was meist morgens um 05:00 am Schmotzige Donnstig stadtfindet. In Pfullendorf ist dies das Anschnellen der Schneller um die Fasnet zu eröffnen und die Narren auf die Straßen zu locken. Gleiches gilt für Überlingen, Weingarten, und Markdorf. Hier Schnellen die Schneller mit Ihren Karbatschen. In Rottweil beispielsweise Rottweil klepfen die Buben in den Gassen mit einer Fuhrmannspeitsche. Auch hier wird der markante Peitschenknall produziert.
In Villingen werden die Glocken geschüttelt. Damit wird verstanden, dass die Hästräger mit Ihren Glocken am Häs mit dem Hopsen lautstark vorgetragen.
Man nennt diesen Hopser, die Glocken rollen zu lassen.
Das soll das Gegenstück des Maskenabstaubens darstellen. Mit dieser Aktion werden alle Staubkörner, die sich aus der Bühne beim jährlichen Lagern des Häses aus der Glocken sich im Glockeninnenraum befinden heraus geschüttelt sind.
Das Abstauben der Häser und Masken:
Darauf legt jede Zunft allerhöchsten Wert. Beispielsweise gehen in Gebieten des oberen Neckar die sogenannten Abstauber von Haus zu Haus, um die Kontrolle zu führen, dass die Häser und Masken auch alle ordnungsgemäß für die Fasnet bereitstehen. Natürlich sind diese Aufsichtspersonen, wie sich das für Narren-Amtmänner gehört, in schwarzen Anzügen gekleidet.
Um Rottenburg herum, gehen die Hexa auf die Straße und reinigen sogar die Gäste. Und natürlich auch in den Gaststädten sind die Reinigungs-Hexa tätig. Dort werden Einrichtungsgegenstände abgestaubt.
In Lauffen ob Rottweil wird dabei das Brauchtum das sogenannte Fiaßwäsch vorgenommen, was übersetzt Fußwäsche bedeutet. Hierbei wird den Narrenräten die Füße im eiskalten Wasser vom Dorfbrunnen gewaschen.
In Immendingen und Möhringen beispielsweise bekommt im gleichen Zuge die Fastnachtsmasken einen Ehrenplatz im Wohnzimmer als Hoheitssymbol der närrischen Tage.
In Schramberg gibt es dann die Segnung vom Narrenhäs. Dazu wird die Segnung mit folgendem Wortlaut gesprochen:
Sei mir gegrüßt, du edles Kleid der Narren. Tritt nun hervor aus Deiner Jahresbleibe. Und erfülle mit Freude die Großen und die Kleinen. Dir sei geweiht die Fasnet im Jahre des Heils 20…
Fasnet und die Geselligkeit:
Gerade am Schmotzige Donnstig und in der Zeit nach dem 06.Januar spielt in der schwäbisch-alemannischen Fasnet erst mal die Geselligkeit und das Zusammensein seine Berechtigung. In Bad Saulgau und Bonndorf beispielsweise werden öffentliche Fasnachts-Sitzungen abgehalten, bei denen das Programm der Faschingstage offengelegt wird. Aber auch wie in Waldkirch oder Löffingen beispielsweise noch die letzten Helfer und Details für die Organisation gesucht und meist gefunden werden.
Der Begriff Fasnet oder Fastnacht:
Sicherlich ist euch schon aufgefallen, dass hier einmal nach der Schreibweise von Fasnacht und einmal von Fastnacht gesprochen wird.
Das liegt immer an der Gegend in der die Fasnet abgehalten wird. In Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland wird nach der Amtssprache die Fastnacht bezeichnet. Allerdings je nach Mundart der entsprechenden Mundartregion wird von Fasnacht, Fasnet und Fassenacht geredet.
Lichtmess in der Fasnet
Schwäbisch-Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder was ist der Lichtmess-Tag?
Was ist Lichtmess?
Lichtmess ist aus der katholischen Jahresabwicklung abhängig.
Lichtmess ist dabei der 40. Tag nach Weihachten. Also auch hier die 40 tägige Enthaltsamkeit der Fastenzeit der katholischen Kirche als Richtungsmesszahl eingehalten wird. Somit Lichtmess immer am 02. Februar ist. Ab hier beginnt dann das Narrentreiben.
Dazu einige Beispiele und deren Sprachgebrauch:
Maschgern bedeutsam in Oberschwaben,
Strählen bedeutsam in Villingen,
Schnurren bedeutsam im Schwarzwald,
Welschen bedeutsam in Schömberg,
Hecheln oder Aufsagen bedeutsam in Oberndorf.
Im Bayrischen nennt man das Ganze dann das Derblecken. Siehe Folge.
Wenngleich die schwäbisch alemannische Fasnet hauptsächlich als Straßenveranstaltung gilt, beginnen ab Lichtmess meist die Saalveranstaltungen. Dort wird, wenn wir den bayrischen Begriff des Derbleckens noch vorausziehen entsprechende Ereignisse des Jahres in Politik und sonstigem allgemeinen Lebens als Persiflagen auf Bühnen vorgetragen werden.
Das soll Aussagen, dass der Narr an Fasnet alles aussprechen darf, was unter dem Jahr nicht erlaubt wäre und beleidigend dargestellt werden würde.
In kleineren Gemeinden werden dort auch Ereignisse von Bürgern und auch den Rathausbediensteten zum Gelächter des ganzen Saales vorgetragen.
Früher wurden diese Ereignisse als Moritaten auch auf den Straßen meist mit einem Leierkasten vorgetragen.
Lichtmess ist dann die Zeit, wo die Straßenfasnet und die Wirtshausfasnet zu einer sogenannten Ballfasnet umschwenkt. In kleineren Vereinen halten dabei meist die örtlichen Vereine diese Fasnetsbälle ab.
Schwaben und Bayern:
Hier werden oftmals erhebliche Irrtümer in den Raum gestellt, dass es sich hier um zwei unterschiedliche Brauchtumskulturen handelt. Das ist so nicht richtig. Der Irrtum rührt meist daraus, dass es sich hier um zwei eigenständige Bundesländer von Deutschland handelt.
Der Kulturbereich sich allerdings vermischt.
Schwaben wird darum gerade aus dem Volksmund heraus auch Bayerisch-Schwaben genannt. Dabei handelt es sich um Kulturbereiche des Freistaat Bayerns.
Hierbei werden staatliche Regierungsbezirke, wie auch kommunale Bezirke damit benannt.
Hierbei handelt es sich um den südwestlichen Teil des Freistaates Bayern.Hier ist der Verwaltungssitz des Regierungsbezirks die bayrische Stadt Augsburg. So verläuft die längste Grenze dieses Regierungsbezirks im Westen von Baden Württemberg.
Das Derblecken:
Das Derblecken ist ein Begriff aus dem bayrischen, das allerdings auch gerade in diesen bayrisch-württembergischen Mischgebieten der Fasnetkultur zum Ausdruck kommt. Hier beispielsweise ist die Schwaben weissblau, hurra und helau die oberste Narren-Gilde, die als Die Bayerisch-Schwäbische Prunksitzung jährlich in der Stadthalle Memmingen stadtfindet.
Das Derblecken auf dem Nockerberg:
Das Derblecken selber ist allerdings mit dem Begriff der Nockerberg-Veranstaltung in Verbindung zu bringen.
Auf dem Nockherberg ist die Brauerei Paulaner mit großem Biergarten und Keller-Saal ansässig.
Wenn man den Nockerberg sucht muss man einfach am östlichen Isarhochufer im Münchner Stadtteil Au nach oben sehen und sieht dann eine kleine Geländeterrasse an der Hangkante der Anhöhe.
Dort war auch bis 2016 die Abfüllanlage und des Vertriebslagers der Paulaner-Brauerei angesiedelt. Seit Jahrzehnten findet dort jährlich der traditionelle Salvator-Ausschank am Nockherberg im Salvatorkeller statt. Besser ausgedrückt, der traditionsreiche Starkbieranstich mit dem Starkbierfest. Also, auch bei anderen Gelegenheiten im Keller Feste abgehalten werden. Somit, der traditionelle Auftakt des Jahres die Starkbierprobe oder auch, Starkbieranstich genannt den Auftakt der Jahresveranstaltungen darstellt. Und dabei ist das traditionelle Politiker-Derblecken als Höhepunkt mit eingebunden.
Die Tradition des Derbleckens:
Derblecken bedeutet aus dem bayrischen heraus übersetzt in das Hochdeutsch, sich über jemanden lustig zu machen.
Auch hier steckt eine kulturelle Geschichte dahinter:
Ja, wir kennen das ja auch aus unserer Stammkneipe, dass alle Sorgen und Probleme dem Gastwirt bei einem Bier vorgejammert und auf das Auge gedrückt wird. So konnte auch hier der Brauereiwirt alle Bürger des Dorfs und auch deren Weh-Wehchen.
Allgemein allerdings die Gastwirte alle internen und offiziellen Geschichten des Ortes und der Bevölkerung und speziell der Stammkunden kannte.
Daraus entwickelten sich traditionell von den Gastwirten gegenüber den Stammgästen, dass diese Geschichten, natürlich köstlich ausgeschmückt, denen auf die Nase gebunden wurden. Und diese buchstäblich aufgezogen wurden, was dann im Bayrischen das Derblecken ausgedrückt wurde.
Im bayrischen Dialekt nennt man dieses Derblecken auch ‘naufg’schossen. Also übersetzt heißen soll, dem Gast die Geschichte als Persiflage auf die Nase hinaufgeschossen wird, damit Sie in sein Hirn für Veränderungen eindringen kann.Bei Veranstaltungen wurden dann von den Gastwirten professionelle Derblecker von eingeladen bzw. bestellt, um die Geschichten vorzutragen.
Das waren dann beispielsweise die professionellen Hochzeitslader oder Gstanzlsänger. Ein Gstanzlsänger ist dabei ein Musiker meist mit einer Quetsche oder übersetzt einer Ziehharmonika und wurde oftmals auch von einem Gitarristen noch begleitet.
Somit das Derblecken eigentlich aus den Gastwirten heraus entstanden ist.
Das Gstanzl als Spottlied:
Bei Gstanzl handelt es sich um eine Liedform die als alpenländische Version eines Blues bezeichnet werden kann.
Die verbreitetste musikalische Bluesform besteht aus zwölf Takte wobei die Melodie mit drei Akkorden begleitet wird.
Das würde mit den bayrischen Trachten-Tanzarten auf die das Gstanzl häufig gespielt wird, nicht passen. Daher ist das Gstanzl im Drei-Viertel-Takt gespielt.
Das Spottlied, mit dem Text dann allerdings aus zweigliedrigen Strophen besteht.
Man nennt dies auch acht elfsilbige jambische Verse. Die Silbenfolge folgt immer in kurz, kurz, lang. Somit entsteht der Eindruck, dass das Gstanzl nach Vorwärts drängt und jeder die Wiederholungen nachsingen kann.
Gstanzln werden von den Gstanzlsänger fast ausschließlich in der jeweiligen Mundart vorgetragen.
Somit auch diese Liedform eine starke Grundlage gerade bei der Fasnet mit der Geselligkeit und dem Beisammensein verkörpert.
Da die Texte immer individuell und handgemacht sind, ist auch jedes Gstanzl ein Unikat.
Die Wirtshausgstanzl beim Derblecken:
Jeder geht dabei immer davon aus, dass der Derbleckte sich über das Derblecken freut und nicht eingeschnappt ist. Also, die Opfer des Spotts das Ganze mit Humor sehen sollen. Wenngleich viele Politiker/innen bei den Nockerberg-Veranstaltungen im BR nicht immer herzhaft lachen, sondern oftmals auch gezwungen die Zähne beim Lachen knirschend zeigen.
Das ist aus der Geschichte heraus auch der Hintergrund des Derbleckens auf dem Nockerberg bis heute.
Hier wird das Beleidigende und der Humor schon damit ausgeschlossen, dass die Brauerei die Gäste handverlesen einlädt. Also jeder Politiker ja mit der Einladung weiß, dass er auf das bösartigste derbleckt wird.
Er könnte sich ja mit der Geburtstagsfeier seiner Frau/Mann entschuldigen. Aber, die Politiker halten sich gerade die Nockerberg-Termine frei. Das ist wie bei einer Oscarverleihung.
Das Gstanzl als Singspiel:
Nachdem in der Festrede die Politiker alle abgewatscht wurden, geht mit dem Singspiel das Abwatschen weiter. Das Derblecken wird jetzt musikalisch als Satire-Operette vervollständigt.
Auch im Singspiel, werden die Politiker/innen natürlich wieder bis auf das Blut derbleckt.
Beeindruckend ist, dass die Darsteller wie Zwillinge der Politiker/innen sich präsentieren. Nach der Veranstaltung ist es meist kaum zu unterscheiden, wer das Double der Politiker ist und wer das Original ist.
Eine Veranstaltung, die auch immer vom BR ausgestrahlt wird.
Nach dem Motto:
Süffig, süffisant und satirisch, wird das traditionelle Politiker-Derblecken am Mittwoch den 12. März 2025 im Paulaner-Keller auf der Bühne auf dem Nockherberg wiederaufgeführt. Hier wird jetzt nicht von einer Fasnetsrede oder einer Büttenrede gesprochen. Hier wird von einer Fastenrede gesprochen. Der Derblecker ist wieder einmal mehr nach vergangenen Erfolgen der Kabarettist Maximilian Maxi Schafroth.
Maxi Schaffrot ist ja kein Bayer, sondern ein Allgäuer. Was den Vortext der Kulturvermischung nochmals unterstreicht. Daher wird 2 Wochen nach der vorgezogenen Bundestagswahl diese Veranstaltung spannend werden!!!
Ritterspiele in Pfullendorf, Baulexikon Wilfried Berger und die Gaukler
Auch Gaukler und Clowns gehören in die Fasnet schwäbisch- alemannische Fasnet!!!

Allen Darstellern herzlichen Dank für eure Künste!!!
Allen Künstlern vom Mittelalterfest 2024 von Pfullendorf, vielen
Dank!!!
Der oder die Gaukler?
Der Autor hofft, dass die Menschheit dieses Video begreift!!! Hierbei handelt es sich im Schaustellerwesen für die Unterhaltung der Menschen und Bürger um einen Sammelbezeichnung für Schausteller oder besser gesagt, von Unterhaltungskünstlern. Sie treten ganz einfach ohne eine Grundlage des Staatsrechts auf der Straße auf und geben Ihre Künste zum Besten. Aber auch veralbern Sie die Obrigkeiten aus dem Mittelalter. Dazu zählen Fürsten, Könige und Kaiser.
Wobei der Hofnarr, alle Freiheiten gegenüber der Obrigkeit hatte. Er wurde bezahlt dafür, dass er dem König oder Kaiser den Spiegel vor Augen hält.
Bis heute wäre Fasching oder Karneval das gleiche.
Das heißt, dass die Führungskräfte des monarchischen Staats auch auf die Hofnarren hörten. Vergleichen wir das mit der Regierung der Bundesrepublik Deutschland, wäre das der Ausschuss der Fachgremien mit den Fach-Menschen, Beratern und Beratern der Regierenden. Also, Herrn Robert Habeck, Frau Annalena Baerbock und Herrn Olaf Scholz als Bundespräsident nicht selber entscheiden, sondern mit dem Veto der Spezialisten entscheiden.
Allerdings 2024 in Frage steht, ob unser Barby Doll Annalena Baerbock sich von Beratern der Wirtschaft oder des Militärs beraten lässt?
Der Hofnarr:
Er wird zwischenzeitlich nur noch in der Historie vermerkt und ist dort verankert.
Früher war der Hofnarr eine Einzelperson, die sich herausnehmen durfte, die Obrigkeit zu deformieren und kritisieren.
Der Hofnarr als Taschenspieler:
Natürlich war der Hofnarr ein Scharlatan und Taschenspieler, der sein gegenüber nur veräppeln wollte.
Aber immer in der Grundsatzfrage dessen, dass er der Obrigkeit und der Regierung immer nur den Spiegel vorhalten wollte.
Nehmen wir jetzt unsere Grundlage der Geschichte aus dem Handwerk, befinden wir uns hier in den Jahresgrundlagen vom 16. und 17. Jahrhundert.
Nehmen wir jetzt mal Till Eulenspiegel der gerade den Spiegel vor aller Gesichter gehalten hat, befinden wir uns weit vor dem Hofnarr. Hier befinden wir uns im14. Jahrhundert. Er war geschätzt, dass er mit Witz und auch Intelligenz verkörpert.
Hier im Video wird euch die Geschichte vom Betenden Gaukler aus einer Novelle aus Frankreich vorgetragen.
Also, alle Darsteller, aus der Grundlage des Mittelalters erkannt, weit intelligenter sind, wie manche Politiker und damalige Landesfürsten.
Daher die Frage im, heutigen Thema, ob die Narren und Gaukler intelligenter sind, wie unsere heutige neuzeitliche Politiker/innen?
Einfach das Bild anklicken und Ihr kommt auf das Video vom Betenden Gaukler!!!
Hexa Verbrennung
Hexa Verbrennung, Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder wird da wirklich die Hexe verbrannt?

Aus den historischen, geschichtlichen Hintergründe heraus können wir erkennen, dass die Hexenkultur der Fasnet sicherlich nicht aus der Hexenverfolgung des Mittelalters abgeleitet werden kann.
Auch kann nicht abgeleitet werden, dass die Hexa-Verbrennung bei Fasching etwas mit der Vernichtung von Hexen zu tun hat.
Vielmehr muss hier aus dem Brauchtum wie auch aus den Märchen heraus gesehen werden, dass es immer zwei Seiten der Sache gibt. Somit auch für Menschen im alpenländlichen Raum auf Bergeshöhe mit Wäldern und strengen Wintern, die Jahreszeiten den Guten und Bösen Mächten zugestellt haben.
Das heißt, dass wie in den Märchen immer eine gute Fee und eine böse Fee als Gegenspiel aufgezeigt wird, muss aus dem Brauchtum heraus erkannt werden, dass die Zeit des Winters von November bis Januar den bösen Mächten wie Hexen und Geistern zugestellt wurde. Und nach den langen Wintertagen oder besser gesagt Winternächten, waren die Menschen und Bergbauern froh, wenn Sie wieder warme sonnige Tage bekamen. Und dass diese bösen Tage nicht unter dem Jahr wiederkehren, musste ein Brauchtum her, den man pflegen konnte. Daher wird von den Menschen das Hexa Verbrennen als Brauchtum verwendet, den Winter zu vertrieben. Und das Vertreiben des Winters wurde damit symbolisiert, dass nach der Fasnet am Fasnets-Dienstag symbolisch die bösen Hexen verbrannt werden und die guten Hexen der warmen Jahreszeiten die Herrschaft einnahmen. Und so werden auch in der schwäbisch-alemannischen Fasnet die Gestalten und Figuren immer in diese beiden Gruppierungen eingeteilt. Einmal mit den guten Geistern und einmal in die bösen Geister, die aus einem gleichen Gestaltengeschlecht entstehen können.
Begriffe zum Hexenverbrennung Fasching:
Walpurgisnacht, Alemannische Fasnacht, Fasnacht, Offenburg, Funken, Funkenfeuer, Feuer, Karneval.
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Im Video seht Ihr Jogi Weiß im Gespräch mit dem BauFachForum im Maskenmuseum Helmut Deuringer aus Ravensburg. Begleitet wird dieses Fachgespräch über Faschingsmasken und deren Urheberrechte von der Hexa-verbrennung 2024 aus Pfullendorf. Natürlich wieder mit fetziger Fasnacht-Musik und vielen Narrenmasken und Häsern. Die Musik stammt vom Landschaftstreffen Pfullendorf 2020 von der Gugge-Xälzbära.
Ein Beispiel zu bösen und guten Geistern:
Wer kennt bei uns nicht den Nikolaus als heiliger Sankt Nikolaus, der die Kinder am 6. Dezember eines jeden Jahres besucht. Er ist aus der Erziehungsgeschichte heraus die gute Person, der die Kinder mehr oder weniger eine Beichte des Jahres abverlangt. Das heißt, das Kind muss dem Nikolaus berichten oder besser, der Nikolaus hält dem Kind die Verfehlungen des Jahres vor, die die Mutter Ihm vorgetragen hat. Danach muss das Kind bereuen und Buße tun und wird anschließend vom Nikolaus aus dem Geschenke-Sack heraus belohnt.
Bereut das Kind nicht, kommt die Böse-Gestalt des Duos mit Knecht Ruprecht in den Vordergrund. Er ist jetzt die Böse Gestalt, die dem Kind Angst machen soll, dass es diese angeblichen Taten nicht mehr macht.
Auch hier erkennen wir deutlich die Gegensätze der braven und der bösen Figur des Adventsspiels mit dem heiligen Sankt Nikolaus.
Woher kommt jetzt aber Knecht Ruprecht aus dem kirchlich-katholischen Brauchtum?
Der Krampus:
Der heilige Sankt Nikolaus ist prädestiniert, dass er meist von einem Rudel Kramperl und auch Engeln begleitet wird.
Dabei ist der Krampus oder auch Kramperl oder Bartl genannt sein ständiger Begleiter.
So besagt es der Brauch aus den Regionen des Ostalpenraum, in Altbayern, in Österreich, Liechtenstein, Ungarn, Kroatien, Slowenien, der Slowakei, Tschechien, Südtirol, Welschtirol oderTrentino und Teilen des außeralpinen Norditaliens.
Damit wird das Brauchtum des Advents mit dem guten Nikolaus mit einer Schreckensgestalt des Bösen gegenübergestellt.
Also für die Kinder zur Wahl steht vom Nikolaus besucht und beschenkt zu werden, oder aber vom Krampus besucht wird, der das Kind in einen Sack steckt und verdrischt.
Diese Wahl sollte sicherlich an die Verhörmethoden des Mittelalters erinnern, bei denen den angeblichen Hexen Geständnisse entlockt wurden. Also das Kind nicht viel Wahlmöglichkeiten hat.
Vielleicht bei näherem Betrachten ein Brauchtum, der vielleicht in der Zeit 2025 neu überdacht werden sollte. In Bayern werden diese unangenehmen Zeitgestalten als Bass oder Pass bezeichnet.
Wobei auch hier, wie später noch mit der Swastika-Symbilik vorgetragen mit dem Hakenkreuz-Symbol der Nationalsozialisten gleichfalls eine Tabugrenze überschritten wird. So, wie die Nationalsozialisten das Hakenkreuz aus heidnischem Grundsatz abgeleitet haben und dies toleriert haben, hier die katholische Kirche mit Sankt Nikolaus und den Kramen gleichfalls die kirchlichen Glaubenssätze mit heidnischen Grundlagen vermengt und verbindet.
Denn auch die Gestalt vom Krampus stammt letztendlich aus der vorchristlichen Zeit des Alpenraums. Zum Krampus gesellten sich dann noch die wilden Gestalten des Perchtenbrauchtum. Siehe dazu die Erebos Perchten Bodensee mit Ihren Monsterhaften Masken von blutrünstigen Monstern.
Wir erkennen, kaum etwas im Leben ist konsequent:
Also wenn Symbole und Monster aus vorchristlicher Zeit in die katholische Kirche mit dem heiligen Nikolaus Einzug genommen haben, darf man davon ausgehen, dass das Hexa-Verbrennen am Faschingsdienstag nicht der Hexenverfolgung zugestellt werden kann. Vielmehr muss hier immer der Gegensatz zwischen Gut und Böse erkannt und gezogen werden. Daher wird mit dem Hexa-Verbrennen, wie auch mit dem Funkenfeuer am Funkensonntag wo ja auch eine Hexe mitverbrannt wird, als reiner Brauchtum gesehen werden. Aber auch dieses Brauchtum ist einzig und alleine dem Vertreiben des Winters zugestanden. Bei dem die bösen Geister des Winters aus den Jahreszeiten vertrieben werden und dann die guten Geister des Frühjahrs, Sommer und Herbst Einzug nehmen können.
Jetzt muss man die Konsequenz des Brauchtums aus der bäuerlichen Tradition erkennen. Sofern der Bauer keine Wälder hatte, war die Winterzeit eine brotlose Zeit in dem er nichts einnahm und nur Mäuler stopfen musste.
Mit dem Wechsel des Winters zu den anderen Jahreszeiten für den Bauer auch wieder Erträge erarbeitet werden konnten.
Daher ist das Vertreiben des Winters der erstrangige Hintergrund der Hexa-Verbrennung in der schwäbisch-alemannischen Fasnet.
Die Fasnacht-Hexe
Hexa Verbrennung, Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder wer ist eigentlich die Hexe?

Aus den historischen, geschichtlichen Hintergründe heraus können wir erkennen, dass die Hexenkultur der Fasnet sicherlich nicht aus der Hexenverfolgung des Mittelalters abgeleitet werden kann.
Auch kann nicht abgeleitet werden, dass die Hexa-Verbrennung bei Fasching etwas mit der Vernichtung von Hexen zu tun hat.
Vielmehr muss hier aus dem Brauchtum wie auch aus den Märchen heraus gesehen werden, dass es immer zwei Seiten der Sache gibt. Somit auch für Menschen im alpenländlichen Raum auf Bergeshöhe mit Wäldern und strengen Wintern, die Jahreszeiten den Guten und den Bösen Mächten zugestellt wurden.
Das heißt, dass die Zeit des Winters von November bis Januar den bösen Mächten wie Hexen und Geistern zugestellt wurde.
Begriffe zu Fasching:
Luftschlangen, Konfetti, Verkleiden, Luftballon, Party, Smiley.
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Im Video seht Ihr die Warnung vom BauFachForum im Umgang mit sozialen Medien. Alles, was nicht ausgewogen gesteuert ist, führt zu Schäden!!!
Die Fasnacht-Hexe im schwäbisch-alemannischen Brauchtum:
Hexen sind in der schwäbisch-alemannischen Fasnet nicht wegzudenken. Aber auch in den Alpenländern haben die Hexen einen besonderen Status im Brauchtum und allem voran in der Fasnacht. Dazu zählen die Alpenländer Schweiz und Österreich.
Fasnachtsforscher tun sich schwer, den Ursprung der Fasnacht überhaupt mit einem Datum und einer Entstehungszugehörigkeit zu definieren.
Ob hier tatsächlich die Grundlagen des Hexenhammer aus dem Jahr 1669 tatsächlich der Ausschlag war, dass am Ende der Fasnacht die Hexen verbrannt werden, ist daher nicht geklärt.
Was ist der Hexenhammer?
Dazu bezeichnet man aus dem Jahr 1669 aus Lyon das DIN- oder Norm-Buch der damaligen Hexenjäger aus der katholischen Kirche heraus.Der wissenschaftliche Titel des Buches lautet:
Malleus maleficarum und wurde in Lyon 1669 vorgestellt und veröffentlicht.
Malleus maleficarum ist dabei der lateinisch Titel. In das Deutsche übersetzt wurde er übersetzt als Der Hexenhammer.Entwickelt und geschrieben wurde er vom deutschen Dominikaner, Kirchen- Theologen und Inquisitors der katholischen Kirche, Heinrich Kramer. Im Lateinischen lautete sein Berufstitel Henricus Institoris. Er warm mit diesem Titel der offizielle Hexenjäger der katholischen Kirche der bestimmen konnte, wer als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden darf, bzw. verbrennt werden musste. Aber aus der Geschichte heraus eher dargestellt wird, dass hier der erste großflächige Völkermord vorwiegend zur Ausrottung der Frauen gefördert und lügenhaft vorgetragen wurde
Veröffentlichung in Deutschland:
In Deutschland wurde der Hexenhammer erstmals 1486 als Vorreiter der offiziellen Ausgabe als Buch gedruckt und wurde bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in rund 30.000 Exemplaren und 29 Auflagen in Umlauf gebracht.
Bei den alten Werken wurde im Titel noch Jakob Sprenger als Mitautor genannt, der aus neuesten umstrittenen Forschungshypothese zufolge allerdings nicht an diesem Werk beteiligt war.
In der zweiten Hälfte des 16 Jahrhunderts wurde dann der Malleus maleficarum das Standartwerk der Hexenverfolgung auch in Deutschland zum Folterbuch erhoben.
In seiner Bulle aus dem Jahr 1484 forderte Papst Innozenz VIII mit dem Titel:
Summis desiderantes affectibus aus dem Lateinischen was übersetzt bedeutet: In unserem sehnlichsten Wunsche, dass Hexerei, Magie und dämonisches Handeln unter der Hexenverfolgung stand und beseitigt werden muss. Diese Bulle bildete somit die Grundbasis für den Hexenhammer, Malleus maleficarum. Allerdings hat die Bulle von Papst Innozenz VIII weder kirchlich noch weltlich eine große Anerkennung erhalten.Aus der Entstehungsgeschichte heraus:
Eine Überlieferung aus der Heimatstadt Ravensburg vom Autor:
Heinrich Kramer führte 1484 bereits Hexenprozesse in Ravensburg durch, aus denen er den Hexenhammer mit Illustrationen und mit Texten entwarf.
Ein Jahr später 1484 allerdings scheiterte er mit einer Hexeninquisition in Innsbruck in der Diözese Brixen. Dort wurden Ihm vorgeworfen, dass er die Hexenverfolgung forciere und die Sache zu Gunsten der Hexen nicht neutral sei. Aus diesem Zeitdruck wurden nach Meinung der Forscher im Hexenhammer auch die Fehlstellungen der Kapitelnummerierungen und den Quellennachweisen zurückgeführt.
Erreicht wurde selbst mit Kritiken und den ganzen Fehlern, dass eine breit angelegte regelrechte Hexenverfolgung entstand.
Wie entstand die Hex in der alemannischen Fasnacht
Hexa Verbrennung, Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder was sind Krampus und Perchten???

Und nach den langen Wintertagen, waren die Menschen und Bergbauern froh, wenn Sie wieder warme, sonnige Tage bekamen. Und dass diese bösen Tage nicht unter dem Jahr wiederkehren. Daher wird von den Menschen das Hexa Verbrennen als Brauchtum verwendet, den Winter zu vertrieben. Und das Vertreiben des Winters wurde damit symbolisiert, dass nach der Fasnet am Fasnets-Dienstag symbolisch die bösen Hexen verbrannt werden und die guten Hexen der warmen Jahreszeiten die Herrschaft einnahmen. Und so werden auch in der schwäbisch-alemannischen Fasnet die Gestalten und Figuren immer in diese beiden Gruppierungen eingeteilt. Einmal mit den guten Geistern und einmal in die bösen Geister, die aus einem gleichen Gestaltengeschlecht wie beispielsweise Hexen und Geister entstehen können.
Begriffe zu Fasnachtshexe:
Schwarzwald, Schminken, Ringelsocken, Maske, Alemannische, Fasching Hexen, Winterthurer, schwäbisch alemannische Fasnet.
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Im Video seht Ihr die Geschichte von Halloween. Dort ist das Brauchtum aus Irland ausgelöst worden und nach Amerika überliefert worden. Dort allerdings geht es nicht um Hexa, sondern von Untoten, die die Lebenden besuchen kommen.
Die Hexe in der schwäbisch-alemannischen Fasnacht:
Es wird eher davon ausgegangen, dass die heutige Hexe mit Ihrem Erscheinen in der Fasnet eine alte Überlieferung aus den Brauchtumsgrundsätzen ist.
Wie wurden Frauen und Männer früher bezeichnet?
Besser die Frage gestellt, wie man diese Menschen aus alter Zeit nannte. Immerhin waren Hexen ein Bestandteil der verkehrten Welt ein Störfaktor aller Gesellschaften.
Somit alle Menschen, die als unbeliebt und als Querulanten angesehen wurden, aus dem Volksmund mit nachfolgenden Titeln bezeichnet wurden.
Dazu zählten die Begriffe:
Alte Weiber, wilde Weiber Kräuterweiber die meist als Heilbeterinnen und Kräuterfrauen als Schrättele und Unholdinnen bezeichnet wurden. Gerade diese Begriffe lassen sich aus der Grundlage der heutigen Faset eher ableiten und prägen und stellt heute noch die Hexa aus unserer Fasnet dar. Hauptsächlich sind diese Begriffe gerade aus dem schwäbisch-alemannischen Bereichen und allem voran im alpenländischen Bereich gebräuchlich.
Daher vermutet man auch, dass die älteste Hexen-Maske oder Larve, die Hexenmutter-Larve aus Tirol darstelle wird. Aus diesem Fundstück wird die Fasnet aus dem Ende des 18. Jahrhunderts zugestellt. Die Hexenmuster-Larve selber finden wir heute noch beispielsweise beim Nassereither Schellerlaufen und Imster Schemenlaufen. Auch bei den Bräuchen der Perchtenläufen werden die Hexenfiguren als schiarchen bezeichnet. Was in der Übersetzung in das Hochdeutsch als hässliche, schlimme und böse Perchten bezeichnet werden.
Was ist eine Percht oder Perchten?
Der Begriff wird aus der Sagengestalt der Perchta abgeleitet. Hierbei kennen wir die
Vogelpercht und Schönpercht beispielsweise aus dem Volkskundemuseum Salzburg. Die Schiechperchtenlarve findet in St. Johann in Pongau ihren Brauchtum.
Ein Percht oder im Plural die Perchten gehört in den Brauchtum der bayerisch-österreichischen, alpenländischen Regionen. Die charakteristischen Formen unterscheiden sich dabei in den Jahreszeiten. Dabei sind die Monate Ende November bis Januar ausschlaggebend, welche Varianten angewendet werden.
Hier werden gerade in 2 Gruppierungen unterteilt. Einmal mit den guten Schönperchten und als Gegenstück die bösen Schiechperchten.
Die bösen Schiechperchten tragen dabei umgehängten Glocken, die nach der alten Sage den Winter und auch die bösen Geister des Winters vertreiben sollen. Immerhin, waren die früheren Winter dunkle Zeiten bei nur spärlichem Licht und Wärme. Sodass der Volksmund sehr wohl aus diesen Sagengestalten heraus im Winter die bösen Geister sehen konnten. Man nennt das Ganze dann den Winter austreiben oder Winteraustreiben aber auch Austreiben des alten Jahres. Somit die bösen Geister von den guten Geistern abgelöst werden sollen.
In Furtwangen beispielsweise, wie auch in anderen südwestdeutschen Orten geht der Fasnets-Brauch auf das 19. Jahrhundert zurück. Allerdings erst ab dem 20. Jahrhundert den Männern und Buben es erlaubt wurde, Frauenkleider zu tragen.
Die Hexe, damals noch ohne Maske und Larve wurde somit geschlechterlos. Begonnen wurde damit die Fasnetshex aus dem noch nicht organisierten Brauchtum der bäuerlichen Fasnet entnommen.
Schminke kannte man damals zu wenig, sodass sich die Hexa mit Ruß das Gesicht schwärzten damit Sie nicht erkannt wurden. Daraus entstand dann der Begriff von der Rußhexe. Dieses Ritual wird heute noch in Empfingen gehortet und ausgeübt.
Hexen aus dem Schwarzwald:
Natürlich war der Schwarzwald immer mit Geschichten von sagenumwogenen Gestalten geprägt. 1934 wurde dann in der Schwarzwaldregion die Offenburger Hexe und die Gengenbacher Hexe, neben der Löffinger Hexe aus dem Hochschwarzwald ins Leben gerufen.
Hierbei kennt man sicherlich die ersten Holzmasken als Gestalt einer Hexenfiguren.
Auch die Zeit des Nationalsozialismus verwendete diese Brauchtümer als die arische Kultur als Werbung für ein reines deutsches Volk. Dabei störte es die Nationalsozialisten nicht, dass der Hexenbrauch aus der Vergangenheit die sogenannte Volksseele aus der vorchristlichen-germanischen Zeit stammt und entwachsen ist.
Aber auch hier haben die Nationalsozialisten Abstriche zur germanischen Kultur gemacht, wie auch mit der Übernehme der Swastika wohlmöglich aus diesen germanischen Runenzeichen abstammt.
Hilfreiche Links dazu:
Link zu: Runen im Fachwerkbau
Link zu: Runenzeichen und Ihre Bedeutung
Was bedeutet Swastika?
Als Swastika oder auch Svastika, Suastika, ist in unsere Übersetzung ein Glückbringer in Form eines Kreuzes zu verstehen. Allerdings wird hierbei ein gleichschenkliges Kreuz bezeichne, das an den Enden abwinkelt wird. Die Abwicklungen selber sind in vielen Variationen zu finden. Aus dem asiatischen Raum und in der chinesischen Symbolik kennen wir auch Symbole beim Kreuz wie beispielsweise Punkte und Kreise, Linien und allem voran Spiralen. Diese Symbole wurden aus der Archäologie heraus in Asien und Europa gefunden und auf etwa 10.000 v.Ch. datiert worden. Im Hinduismus, Jainismus und Buddhismus wird die Swastika bis heute als religiöses Glückssymbol verwendet. In Europa wird ein solches heraldisches Kreuz-Zeichen seit dem 18. Jahrhundert mit der Bezeichnung Hakenkreuz geführt.
Als NSDAP-Parteiabzeichen, wurde gerade das Hakenkreuz, das in vielen Staaten der Welt verboten ist, übernommen. Gerade dieses Hakenkreuz wurde im 19. Jahrhundert für die Symbolik der arischen Kultur von den Nationalsozialisten verwendet.
Es sollte mit diesem Kreuz die angeblichen indogermanischen Rasse der Arier widergeben werden.
1920 wurde dieses alte Runenzeichen der germanischen Kultur in Europa zum Erkennungszeichen der NSDAP und 1935 wurde dieses Zeichen staatsrechtliches Symbol der Flagge des Deutschen Reiches.
Aus der neuesten Symbolik wurde das Hakenkreuz in die Bedeutung antisemitisch und rassistisch eingestuft.
Da im Nationalsozialismus das Hakenkreuz für Verbrechen an der Menschheit und der jüdischen Gesellschaft verwendet wurde und tot und verderben in Deutschland brachte, wurde dieses 1945 in Deutschland, Österreich und vielen anderen Staaten verboten. In Deutschland darf das Hakenkreuz lediglich zur staatsbürgerlichen Aufklärung verwendet werden. Ansonsten ist die Verwendung des Hakenkreuzes nach dem deutschen Strafrechtes nach § 86 Absatz 4 StGB verboten.
Nationalsozialismus und Walpurgisnacht:
Wie vor schon beschrieben, war für die Nationalsozialisten die deutsche Fasnet zu einem Aushängeschild des arischen Rassismus im deutschen Reich geworden. Der Alte Volksbrauch wurde von den Nationalsozialisten missbraucht und die Fasnets-Hexe wurde zu einem Propaganda-Produkt der Nationalsozialisten. Damit sollte die sogenannte Volksseele des Nationalsozialismus aufgezeigt werden.
So wurde bei der Einweihung des deutschen Hauses der Kunst in München am 18. Juli 1937 durch Adolf Hitler von der NSDAP das Haus eröffnet, bei der eine künstlerische Darstellung der Sagen umwobenen Walpurgisnacht inszeniert worden.
Dabei führten die Offenburger Hexen ihren Hexentanz auf. Dieser Auftritt führte dann zum drastischen Anstieg von örtlichen Hexenzünften bei denen auch sehr viele neue Hexenfiguren neu entwickelt wurden.
Seit den 1980er Jahren, sprechen die Brauchpfleger sogar von einem inflationären Überhandnehmen der Hexen im Fasnacht-Brauchtum des südwestdeutschen Raums.
Da bei den Straßenumzügen Hexen immer noch sehr viele Verhaltensdisziplinen nicht einhalten müssen und dort noch sehr große Freiheiten herrschen, wurden von der Ortenau bis in die schwäbisch-alemannischen Fasnacht-Regionen diese Hexen auch in Zünften organisiert eingebracht worden.
So kann die Hexe in Fasching eher aus den Hexen aus dem Ortenaukreis und dem Schwarzwald seit dem 19. Jahrhundert abgeleitet werden, wie aus dem Hexenhammer aus dem Jahr 1669 aus Lyon.
Wobei in den Fasnachtshochburgen, die Hexen keine so hohe Bedeutung haben, wie in den ländlichen, bäuerlichen Regionen der Fasnet.
Zünfte und Ihre Fasnetsgeschichten
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf und viele Geschichten von den Zünften.
Munderkinger Brunnenspringer
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf und die Eigenart des Brunnensprungs.

Der Spruch der Munderkinger lautet:
Ein Brunnenspringer ist man – Brunnenspringer bleibt man ein Leben lang!
Munderkingen ist geprägt von einer sehr alten Geschichte bereits aus dem Jahre 1230. Zu dieser Zeit wurde Munderkingen von den damaligen Herren von Emerkingen aus habsburgischem Besitz das Stadtrecht verliehen.
Munderkingen ging somit im 13. Jahrhundert durch einen Kauf der Habsburger in deren Eigentum über. Dieses Eigentum dauerte bis 1805 an.
Aus Geldnöten der Emerkinger ging Munderkingen Ende des 14. Jahrhunderts als Pfand nach langen Streitigkeiten an die Truchsessen von Waldburg über. Als Widerstand bildete sich dann ein Städtezusammenschluss von Saulgau, Riedlingen, Mengen und Waldsee. Das Ganze nannte sich das Bündnis der Donaustädte.
Die Stadtgemeinschaft leistete gegen die Truchsessen von Waldburg erheblichen Widerstand und Aufstände, was dann 1680 das Pfandrecht von den Waldburgern abgelöst wurde. Danach kehrten sie wie bereits Vormals zu Österreich zurück.
Aus dieser müsste die Zeit der Brunnensprung der Munderkinger abgeleitet werden.
Ausgegangen wird allerdings, dass das später noch erwähnte Gedicht vom Heimatdichter Carl Borromäus Weitzmann die erste offizielle Quelle des Brunnensprungs in Munderkingen mit dem Jahr 1803 belegt.
Begriffe zum Thema Munderkinger Brunnenspringer:
Munderkinger Brunnensprung, Munderkinger Trommgesellschaft, Fasching, Aufstellung, Sebastian Gröber, Fasnacht, Brunnenwasser, Fasnachtssonntag, Umzug.
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf
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Im Video seht Ihr vom großen Landschaftstreffen aus Pfullendorf 2020 der Auftritt der Munderkinger Brunnenspringer auf dem Marktplatz in Pfullendorf. Die Munderkinger Burg musste man sich damals andenken.
Wissenswertes über Munderkingen:
Munderkingen ist die kleinste Stadt im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.
Bedeutsam und sehenswert ist hier die Altstadt mit dem historischen Stadtkern. Schön gelegen in einer Schleife des größten Flusses der Region, der Donau. Der Standort ist ca. 33 Kilometer südwestlich von Ulm. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Munderkingen auf beiden Seiten der Donau ausgebreitet und ausgesiedelt.
Im Norden grenzt die Stadt Munderkingen an Ehingen, im Osten an Rottenacker, im Süden an Unterstadion, Emerkingen und Hausen. Wobei Hausen am Berg Bussen liegt. Im Westen grenzt an Munderkingen Obermarchtal und Untermarchtal.
Erwähnenswertes Naturschutzgebiet:
Bekannt ist die Gegend um Munderkingen für seine großen Naturschutzgebiete, an denen die Kommune Munderkingen Anteile hat.
Dazu gehören:
Naturschutzgebiet Flusslandschaft Donauwiesen zwischen Zwiefaltendorf und Munderkingen, Waldgebiete Mochental und Lautertal-Wolfstal als sogenannte Schonwälder, das Landschaftsschutzgebiet Munderkingen, Anteile am FFH-Gebiet Donau, Vogelschutzgebiet Täler der Mittleren Flächenalb.
Historie der Munderkinger Fasnet:
Aus der Überlieferung kennt man in Munderkingen bereits aus 1600 Hinweise über ein Fasnetstreiben in der Stadt Munderkingen. Es mag sich lustig anhören aber, ausgelöst wurden die Überlieferungen aus dem Totenbuch der Stadt, in der der Pfarrer in der sogenannten bachanalia Zeit auf ausschweifende Fress- und Sauforgien hinweist.
Somit die Munderkinger Fasnacht einen sehr alten Hintergrund und Überlieferung hat. Beispielsweise wurde 1935 die 700 Jahrfeier des Brunnensprungs in Munderkingen gefeiert. Dabei verwies der Heimatforscher Lorenz Locher auf eine Urkunde aus 1235 hin, die die ersten Brunnenspringer belegt. Nachgewiesen sein soll, dass die beiden Ortsadeligen Rudolf und Rüdiger aus Wien dieses Brauchtum mitgebracht haben sollen.
Vermutet wird, dass die traditionellen Fasnetslieder und Tänze, der Hopser und der Schleifer sowie das Belagerungslied in Stuttgart vertont wurde. Dabei sollte dann auch das besagte Dokument der Überlieferung in die historische Sammlung überging das die alte Tradition des Brunnensprungs belegt. Das Dokument ist aber in der neuen Zeit nicht mehr auffindbar und daher die Zeitangabe mehr als Fraglich sein dürfte. Somit lediglich die Übertragung der Totenbücher vom Pfarrer, in denen man erkennen kann, dass dort als Eintrag erkannt werden kann, dass 1742 der erste Tag der Fasnet als Fasnetsmontag bezeichnet wird. Beschrieben wird der Tag als der Tag, wo man: die grösste Anzahl von Törichten in der Welt sehen kann. Daraus wird der Fasnets Montag in Munderkingen abgeleitet.
Weitere gesicherte Nachweisquellen:
Gedicht Lob des Munderkingers von Carl Borromäus Weitzmann Tanz im Ochsensaal im Jahre 1843.
Vor Ausbruch des ersten Weltkrieg wurde die Fasnet 1914 gleichfalls bei einer Zirkusaufführung vom Turnverein erwähnt.
Nach dem Krieg wurden dann 1948 Egon und Erwin Braisch als erste Brunnenspringer, die Ihr Brunnenspringermaid Edelgard Braig küssen durften amtlich hinterlegt.
Brauchtum der Brunnenspringer:
Aus der historischen Erwähnung von vor folgte nach dem Fasnetsmontag am Aschermittwoch der Auftritt der Histrionum madidorum von Wasserkünstlern.
Nach der Verwunderung des Pfarrers tauchten dabei nach seinem nichtverstandenen Treiben am Fasnetsmontag zwei Jünglinge im Brunnen unter.
Der Pfarrer dokumentierte dabei: Oh, dass sie es doch einsähen und sich um die letzten Dinge kümmerten! Erwähnt wurde vom Pfarrer, dass er von einem Brauchtum sprach und somit angenommen wird, dass bereits vor 1742 in den Brunnen gesprungen wurde.
Später 1748 waren die Kirchenfürsten vom Bistums Konstanz bei einer Visitation empört, dass der Brunnensprung am Aschermittwoch, also dem ersten kirchlichen Fastentag stadtfindet. Den Stadtherren wurde dabei nahegelegt, den Brunnensprung in die Fasnetszeit hinein zu verlegen. Diese allerdings sich als nicht zuständig erklärten und an den vorderösterreichischen Stadtamtmann verwies, da Munderkingen ja österreichisches Gebiet war.
Ausgegangen wird allerdings, dass das vorgenannte Gedicht vom Heimatdichter Carl Borromäus Weitzmann die erste offizielle Quelle des Brunnensprungs mit dem Jahr 1803 belegt.
Das Brauchtum Brunnensprung in Munderkingen
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder ein sehr kalter Fasnetsabschluss!!!

Um Eindrücke zu bekommen hier einmal eine Folie von den Ritterspielen aus Pfullendorf, um verstehen zu können, wie das Leben im Mittelalter so von sich gegangen ist.
Begriffe zum Thema Ritter und Mittelalter:
Pferd, Schwert, Burg, Rüstung, Wappen, Kleidung, Helm, Fantasie, Ausrüstung.
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf
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Im Video seht Ihr zwei Standmänner im Vollkontakt des Ritterkampfes.
Ablauf des Brunnensprungs:
Wie läuft im Video der Brauchtum des Brunnenspringens ab?
Vorgestellen muss man sich, dass die Burg besetzt war und der Adel, Trommler und Pfeifer, Hofnarr, Löwe, Rathaushexen und Trommgesellenpaare haben sich auf der Burg versammelt.
Die adligen Herren übernehmen das Wort. Nach der Ansprache vom Graf und seinen Rittern, folgt die Ansprache des Fürsten.
Die Ansprache vom Fürst:
Die Ansprache erfolgt natürlich im schwäbischen Dialekt:
Der Fürst be i von Monderkenga ond ’s hot mi no koi Stündle g’reut… Doch lasset beide Springer wissa, ein jeder darf nach seinem Sprung ein jeglich Maidlein küssen. Dies sei mein Geheiß, auf dass es jeder weiß!
Die Zielsetzung des Brauchtums:
Hier erkennen wir die Zielsetzung des Brauchs, dass die Junggesellen in den Brunnen springen und als Helden somit das Recht bekommen jede Jungfrau küssen zu dürfen.
Daraufhin ergreift der Trommeister das Wort:
Handers g’hört ihr Trommelgsella, was der Fürst da von ui will – koiner wird sich drucka wella, drum wählet mit dem Würfelspiel.
Die Spielregeln sind damit deutlich vorgetragen und die Trommgesellen und Trommaiden scharen sich um die Trommel, auf der das Würfelspiel beginnen soll.
Somit die Würfel entsprechend zwei Brunnenspringer wählen werden.
Mit einem Trommelwirbel fallen die Würfel zur ersten Auswahl auf die Trommel.
Die Trommler und die Maidlein jubeln, da die beiden Brunnenspringer durch die Würfel jetzt feststehen.
Die beiden Brunnenspringer, stellen sich auf den Rand des Brunnens. Das stellt sich im Winter bei Eis und Schnee oftmals nicht ganz einfach dar.
Die Stadtkapelle spielt dabei den Hopser und Schleifer zum Tanz der Trommler und ihren Maidlein.
Der Obermeischer:
Der Obermeischer fordert mit nachfolgendem Spruch seine Maischer in Befehlsform auf in den eisigen Brunnen zu springen.
Maischer setzt an!
Maischer maischt auf!
Dem Bürger a Glas,
em Schultes a Maß,
em Pfarrer da Wei,
So soll es sei!
Jetzt folgen die Trinksprüche der Springer:
Ein Hoch auf Magistrat und Deputat!
Ein Hoch auf Pfarrer und Bürgersleut!
Ein Hoch auf meine Liebste!
Die Brunnenspringer nehmen dabei erst mal einen kräftigen Schluck, holen nochmals tief Luft und springen in den Brunnen.
Die Zuschauer rufen dabei dreifach ein Narro Hee aus und feiern die beiden Helden.
Danach folgt die Belohnung:
Die Brunnenspringer dürfen jetzt wie auf Geheiß des Fürsten jedes Maidlein küssen. Dabei ist es egal ob jung, ob alt, ob groß, ob klein. Die weiblichen Zuschauer freuen sich auf einen Kuss und alle singen dabei das Narrenlied.
Die Darbietung dieses Brauchtums:
Vom früheren Aschermittwoch, wurde in der Neuzeit das Brunnenspringen auf den Fasnetessonntag und Fasnetsdienstag verlagert und das ganze Spiel kann so in Munderkingen bestaunt werden.
Dabei ist der Brunnensprung am Fasnetdienstag bei Dämmerung und mystischer Beleuchtung ein besonderes Schauspiel.
Nachdem am Dienstag dann dieses Schauspiel beendet ist, werden vom Trommeister die Rathausschlüssel wieder an den Bürgermeister übergeben.
Eine Alternative zum Hexa-Verbrenna!!!
Kübelesmarkt Bad Cannstatt und Felbentanz
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf oder kennt Ihr die Fasnet aus Bad Cannstatt?

Der Kübelesmarkt Bad Cannstatt:
Darunter versteht man den Narrenverein Kübelesmarkt Bad Cannstatt e.V.
Gegründet wurde der Verein in Stuttgart im Jahr 1924. Seit dem Jahr 1955 ist der Verein Mitglied der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte oder kurz VSAN.
Der Kübelerat:
Er ist der Narrenrat bzw. in Bad Cannstatt speziell der Kübelerat und besteht aus 13 sogenannten Oberkübler.
Die Vereinsabteilungen:
Der Verein besteht aus den Narrenabteilungen:
Felben, Spielmannszug, Tanzgarde, Waschweiber, Trotzblech, D’Scheureburzler, Küblermusikanten, Mondlöscher, Trachtengruppe, Schwerttanzgruppe, Küblerbüttel und Geizig.
Fasnachtsgeschichte und Hintergrund:
Im 16. Jahrhundert, wurde die Fasnacht von den württembergischen Herzögen untersagt und unterdrückt.
Der erste nachgewiesene Narrensprung oder Narrenumzug geht daher erst auf das Jahr 1853 zurück. Die Häser waren damals noch Bauern-Trachten.
1920 fanden im Kursaal in Bad Cannstatt die ersten Fasnets-Bälle statt.
1925 war dann, mit dem dazugehörigen Ball in diesem Jahr, das Gründungsjahr des Fastnachtverein Kübelesmarkt. Die Verkleidungen oder die Häser waren gleichfalls Bauerntrachten, die an 1953 zurückerinnern sollten.
Woher kommt der Name Kübeler?
Ein Kübeler ist ein handwerklicher Handwerksberuf. Er ist der Fasshersteller, in den der Wein des Weinortes Bad Cannstatt abgefüllt wird.
1992 war der Narrensprung in Bad Cannstatt der erste Umzug der VSAN und wurde im Fernsehen im Süddeutschen Rundfunk und dem Südwestfunk übertragen.
Hier sollte ein symbolisches Ziel gesetzt werden, für die 1991 ausgefallenen Fasnetsumzüge wegen des Golfkrieges. Danach folgten jährlich Umzuge im Fernsehen.
2009 fand das Europäische Narrenfest in Bad Cannstatt mit 3800 Narren aus 11 Ländern und 47 Zünften statt.
Begriffe zum Thema Kübelemarkt:
Tanzgarde, Kübler, Felben, Fasnet, Stuttgart, Kübelemarkt Bad Cannstatt.
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf
Einfach das Bild anklicken und Ihr kommt auf ein spannendes Video vom BauFachForum, meist passend zum Thema. Dabei verlasst Ihr das BauFachForum und kommt auf unsere YouTube-Seite.
Im Video seht Ihr den Felba-Tanz beim VSAN Treffen 2020 in Pfullendorf, bei dem die Schneller-Weltmeisterschaft mit angeschlossen war.
Fasnet in Bad Cannstatt und die Felbe:
Was ist eine Felbe?
Als Felbe werden in der Landessprache des Schwäbisch-Alemannischen Raum Weiden mit dem botanischen Namen Salix genannt. Sie sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Weidengewächse mit dem botanischen Namen Salicaceae. Als Untergruppen findet man noch etwa weitere 450 Arten. Aus der Felbe werden einmal die klassischen Musikinstrumente der Felben-Pfeiffen gefertigt und einmal werden die Ruten der Felben zum flechten von Weidenkörbe verwendet, die man in der Weinfertigung vielfältig benötigt.
Wie kommt die Felbe in die Cannstatter Fasnet?
Die Geschichte der Felbe in der Cannstatter Fasnet geht auf die Pfälzischen Eroberungskriege der Franzosen zurück. Damals wurde der französische General Ezechiel du Mélac aus seinen Grausamkeiten im Krieg als den sogenannten Mordbrenner genannt.
Aus den französischen Erbschaftkriegen, stand er als französischer Eroberer deutscher Gebiete in Esslingen mit seiner Armee vor den Toren von Bad Cannstatt.
Die französischen Soldaten wurden von den Deutschen als die baumlangen Kerle bezeichnet, die von weiten schon Angst und Schrecken verbreiteten.
Mit dem Lager-Standort Esslingen mussten die Bad Cannstatter damit rechnen, dass die Franzosen über sie herfallen wollen und Bad Cannstatt erobern, einnehmen und plündern wollen.
Es wurden Wachen am Neckarufer aufgestellt die Alarm schlagen sollten, wenn Sie am anderen Ufer die Franzosen anrücken sehen.
Es war neblig und am anderen Ufer erkannten die Wachen, dass sich baumlange Soldaten am anderen Ufer in Stellung brachten um am Morgengrauen anzugreifen.
Die Wachen gaben Alarm.
Angespannt richteten die Bad Cannstatter die Verteidigungslinien mit der Bürgerwehr ein.
Alles blieb allerdings bis zum Morgengrauen ruhig.
Der Nebel verschwand, es wurde heller und es stellte sich heraus, dass es sich bei den angeblichen angreifenden Franzosen lediglich um Felbaköpf am andern Ufer handelte.
Felbaköpf sind dabei die Ruten, die an den Weiden vom Stamm auswachsen und aus der Ferne bei Nebel mit den baumlangen Kerle der französischen Soldaten vom General Ezechiel du Mélac verwechselt wurden.
Somit wurde für die Narrenzunft Kübelesmarkt eine neue Fasnets-Figur ins Leben gerufen. Die Cannstatter Felben zogen somit als Narrenfigur Einzug in die Fasnet des Kübelesmarkt.
Die Cannstätter werden seit dieser Zeit auch scherzhaft als Felbaköpf bezeichnet.
Die Fasnets-Figur der Felben:
Die Felben tragen geschnitzte Lindenholzmaske und ein Blätzlehäs mit roten, grünen, braunen und orangen Blätzle. Dargestellt werden mit den Blätzle die Felben aus der überlieferten Geschichte aus 1848 heraus. Hier sprechen wir von den sogenannten Neckarweiden.
Die Felba-Köpf als Werkmaterial des Handwerks
Alemannische Fasnet Stegstrecker Pfullendorf und das Handwerk macht die Holzinstrumente für die Fasnet.
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